Mittwoch, 30. März 2011

Von Hawaii nach San Francisco




Nur eine kurze Nachricht, denn ich tippe mit zwei Fingern auf der Tastatur von Markus neuen I-Päd.. Nach einigen schönen Tagen auf Ohau sind wir am Samstag nach San Francisco geflogen (Foto: Szene vom Famersmarkt in Honolulu und Waikiki-Beach, Ausschnitt). Am Sonntag haben wir uns die Wohnung in San Francisco angesehen, in der wir mit einigen Leuten aus dem Eisler-Chor wohnen werden. In dem Stadtteil Noe Valley war eine nette Atmoshaere und eine interessante Mischung von Leuten besuchte das Café, in dem wir gefruestueckt haben. Wir sind dann den Highway Nr. 1 gen Sueden gefahren. Ein paar Mal haben wir gehalten, um uns die Küste und die Strände anzusehen. In Santa Cruz haben wir ein Hostel bezogen und den Surfern zugesehen.
Gestern haben wir eine geführte Tour über das Uni-Gelände gemacht - eine Uni auf einer ehemaligen Farm in einem Waldgebiet. Mit uns waren besorgte Eltern mit ihren Kindern aus allen Ecken der USA, um mit ihren Kindern einen geeigneten Studienort zu finden. Das amerikanische Uni-System ist wirklich sehr anders als das in Deutschland.
In der relaxten City haben wir uns anschliessend gerne aufgehalten, denn es gab dort Strassenmusik, interessante Buch- und CD- Läden und jede Menge freakige Leute.
Heute sind wir nur eine Stunde weiter nach Monterey gefahren. Viele Stunden waren wir im tollen Aquarium der Stadt. Am beeindruckendsten fand ich die Abteilung mit den Quallen und die Seepferdchen und Seedrachen (noch nie vorher gesehen, siehe Foto). Fantastisch war ein Film, der zeigte wie ein Seepferdchen-Mann bei der Geburt der Jungen, diese aus einer Hautfalte schleuderte.
Eine gut animierte Abteilung beschäftigte sich auch mit dem Klimawandel und die Auswirkungen auf die Meere. Ganz vorsichtig wurde das Publikum an die Hand genommen: Auch du kannst etwas gegen den Klimawandel tun, wenn du weniger Burger isst und mal mit dem Fahrrad zur Arbeit fährst - So die praktischen Vorschläge und der optimistische Tenor.

Donnerstag, 24. März 2011

Maui - eine der acht Inseln Hawaiis


Vieles haben wir in den fuenf Tagen von der Insel gesehen. Hier ein Abriss der Aktivitaeten: Am ersten Tag, nachdem wir unseren neuen Mietwagen bekommen hatten, haben wir den westlichen Teil von Maui erkundet. Zunaechst ging es ueber sehr enge Strassen immer der Kueste entlang. In Honolulu hatten wir uns einen dicken Reisefuehrer gekauft, der uns sehr ausfuehrlich ueber die Schaetze der Insel informierte. Wir stoppten an den Olivine Pools, von Lava geformte Becken, in denen man gefahrlos direkt am tosenden Ozean schwim-
men kann. Eindrucksvoll die riesigen bizzar geformten Lavafelsen. Wir wanderten den Ohai Trail mit einigen imposanten Ausblicken ueber die rauhe und felsige Kueste. Weiter ging es zum Nakalele Blowhole. Hier schoss bei passsenden Wellen eine Fontaene - vielleicht bis zu 10 Meter hoch - aus einem Felsloch (siehe Foto). Leider hatten wir unsere Badesachen im Auto gelassen und so konnten wir uns nur an dem Spass, den die anderen hatten, erfreuen.
Dann fuhren wir ein ganzes Stueck weiter und kamen zu dem Kuestenabschnitt mit langen Sandstraenden und grossen Hotelanlagen. Zum Glueck gab es oeffentliche Parkplaetze und einfache Zugaenge zum Strand. Wir besuchten den Kaanapali Beach. Toller gelber Sand, herrliche Wellen, Spass im warmen Wasser!
Abends haben wir dann im Hotel eingecheckt, den Abend bei Baguette, Kaese und Rotwein im geraeumigen Hotelzimmer verbracht.
Am naechsten Tag haben wir die beruehmteste und begehrenswerteste Strasse (laut Reisefuehrer) von ganz Hawai befahren den Hana Highway, der zur Ansiedlung Hana an der suedoestlichen Seite der Insel fuehrt. Die Strasse fuehrt weitgehend durch den gruenen Regenwald, sehr kurvig, sehr eng, immer mehr oder weniger an der Kueste entlang, am Wegesrand zahlreiche Naturattraktionen (vor allem Wasserfaelle, angelegte Parks, Ausblicke auf die Kueste etc.) .Man kann mit dem Auto nirgends ueberholen und muss darauf hoffen, dass der langsame Fahrer vor einem, irgendwann mal an die Seite faehrt. Bei den zahllosen Bruecken kann nur immer ein Auto passieren. Die Fahrt dauert also bei Gegenverkehr entsprechend lange. Die Hauptattraktionen auf der Fahrt sind die Wasserfaelle, wenn man alle besichtigen wuerde, waere der Tag damit ausgefuellt und Hana immer noch nicht erreicht. Da wir aber schon so einige tolle Wasserfaelle auf unserer Reise gesehen hatten und uns die besten Wasserfaelle bei Hana nicht entgehen lassen wollten, sind wir auf der Fahrt nur einmal angehalten: bei den Waikaui-Falls.
Hinter Hana haben wir am Koki-Strand (roter Sand) und am Hamoa-Strand (dunkler Sand) halt gemacht. Ins Wasser sind wir dann in die Venus-Pools gegangen. Sehr malerisch liegt ein grosser Pool umrandet von Palmen mit einer bizzaren Felsformation und Zugang zu einer kleinen Hoehle direkt hinter dem tosenden Meer. Manchmal schlagen die Wellen bis in den Pool hinein. Ganz mutige Burschen stuerzten sich kopfueber ins Wasser, wir alten Maenner fanden einen anderen Zugang ueber die Felsen.
Der Hoehepunkt des Tages war fuer mich die Wanderung auf dem Pipiwail-Trail an einer Schlucht und weiteren Wasserfaellen entlang durch einen dichten Bambuswald zum Waimoku-Wasserfall. Das Wasser stuerzt dort zu Beginn des Canyons 130 Meter in die Tiefe (siehe Foto).
Am Eingang des Parkes gibt es noch eine weitere Attraktion, die wir uns am spaeten Nachmittag bei leichtem Nieselregen angesehen haben: Die sieben heiligen Pools, eine Serie von Wasserfaellen und Becken umgeben von regenwaldtypischer Vegetation. Aufgrund des Regens (Flutgefahr) waren die Becken nicht zu betreten, aber die Sicht auf die Szenerie war einfach perfekt (ein sehr haeufiges Postkartenmotiv uebrigens, siehe unser Foto). Nach einem kurzen Stopp beim Grab von Charles Lingbergh ging es im Finstern ueber zunaechst sehr abenteuerliche Strassen und dann ausgeleuchtet wie auf einer Flugbahn um die suedoestliche und suedliche Kueste zurueck nach Kahului.

Der dritte Tag fuehrte uns in den Haleakala Nationalpark zum Vulkantal
von Haleakale. Der ehemalige Vulkan ist im Laufe der Zeiten ausgewaschen worden und auch eingesackt, so dass sich ein riesiges Hochtal mit kleineren Bergen gebildet hat. Dort in der wuestenaehnlichen Landschaft gibt es wenig Vegetation, dafuer aber die einmaligen Silberschwerter (siehe, Markus mit dem Silverschwert).
Wir fuhren mit dem Wagen zum Beginn des Halemauu Wanderweges, parkten dort, trampten bis zum Besucherzentrum und wanderten von dort fuenf Stunden durch
die vulkanische Landschaft zurueck zum Auto. Zum Sonneruntergang fuhren wir noch auf die Bergspitze des Puulaula-Berges. Es fegte ein eisiger Wind, die Sonne ging klassisch unter, wir blickten in den farbenpraechtigen Himmel und sahen unter uns eine geschlossene weisse Wolkendecke.

Am vierten Tag sind wir noch einmal nach Hana gefahren. Ich wollte unbedingt mal wieder etwas historisch und kulturell Interessantes sehen, das aelter als 150 Jahre ist. Kurz vor Hana - nach zweistuendiger Fahrt - besichtigten wir einen botanischen Garten - Kahanu Garden -, der neben einer Reihe von interessanten Pflanzen
und Baeumen Hawaiis auch einen Tempel beherbergt. Leider konnte man diesen massiven stufigen Quader aus Lavasteinen nur von aussen betrachten verdeckt durch viele Baeume (siehe Foto).
Bei dem Tempel handelt es sich um den groessten Tempel Hawaiis der zwischen 1200 und 1570 aus Lavasteinen erbaut und vor ein paar Jahren rekonstruiert wurde. Ueber die Funktion des Tempels (Menschenopfer?) konnte man aus der Broschuere leider nichts weiter entnehmen, nur das er auch heute noch eine grosse Bedeutung fuer die Hawaiianer hat (wohl nicht wegen der Menschenopfer).
In der Naehe des Tempels befindet sich der Schwarze Sandstrand, der seine Faerbung von Lavasteinchen aus einem Vulkanausbruch erhalten hat. Wir wanderten ueber den Strand und weiter an der Kueste entlang immer an schwarzen Lavagestein und Felsen entlang und hoerten und sahen die eindrucksvolle Brandung. Spaeter schwammen wir in der Hana-Bucht, nicht so imposant, dafuer waren wir fast alleine am Strand und Duschen, um das Salzwasser abzuwaschen, gab es auch. Weiter fuhren wir Richtung Osten und haben noch einmal zwei Wasserfaelle (Wailua- und Adele-falls) fotographisch festgehalten. Kurz vor Sonneruntergang waren wir noch an einem wilden Abschnitt der Kueste, der kaum bewohnt ist. Dort erlebten wir einen wunderschoenen Regenbogen und die wilde Brandung des Pazifiks (siehe Foto).

Am letzten Tag auf Maui besuchten wir das Iao-Tal im zentralen Teil der Insel, in dem es vor ein paar hundert Jahren (1790) eine schreckliche Schlacht gegeben hat, als der Koenig Kamehameha der Grosse auch Maui unter seine Herrschaft bringen wollte. Heute merkt man von den Ereignissen damals natuerlich nichts mehr. Wir wanderten in das Tal hinein bis es uns zu dicht bewachsen und zu steil wurde, fuhren zum Abschluss noch an den Big Beach an der suedlichen Seite von Maui und machten eine Stippvisiste in Lahaina - der schoensten Stadt Mauis im westlichen Teil der Insel.

Gegen Mitternacht waren wir dann zurueck in Ebis Appartment in Honolulu.

Samstag, 19. März 2011

Aloha! Gelandet auf Hawai in Honululu

Seit Freitag letzter Woche (11. Maerz) sind wir auf Hawai. Gelandet sind wir in Honolulu auf der Insel OAHU - eine der acht Inseln - vorletzten Freitag am Abend. Losgeflogen sind wir in Oakland am Samstagmorgen und wir dachten, dass wir dann am Abend in Honolulu landen wuerden. Dass wir aber mit der Zeit geflogen sind und dabei einen ganzen Tag "gewonnen" haben, das hat uns bei der Ankunft doch etwas verwundert. Weder Eberhart - Markus Bruder - noch die Autovermietung hatten mit uns einen Tag frueher gerechnet. Aber es liess sich alles klaeren...
In Honolulu - eine angenehme Grossstadt mit beeindruckender Skyline direkt an einem wunderschoenen Strand "Waikiki Beach" - wohnen wir in Eberharts Appartment im 14. Stock eines riesigen Wohnkomplexes (Foto, Blick aus dem Fenster im 34. Stock Richtung Hinterland).
In Honolulu mischen sich Aktivitaeten, die wir mit der Familie und Bekannten unternehmen mit Aktionen, die wir zu zweit unternehmen. Natuerlich haben wir schon wieder einige Spaziergaenge und eine laengere Wanderung im Hinterland von Honolulu und an der Ostkueste bei Lanikai unternommen. Nach kurzer Zeit mit dem Wagen den Berg hinauf steht man im dichten Wald und bewundert die schoene Skyline der Stadt und den Diamonds Head - den Vulkankegel.
Wir sind mit den Nichten von Markus an die Nordkueste nach Haleiwa gefahren und haben die riesigen Wellen bestaunt (siehe Foto vom Strand mit Alyson und Katrina). Mehrere Male waren wir an dem kleinen Strandabschnitt oestlich vom Waikiki-Beach, der direkt vor dem Restaurant "Michels" liegt, in dem Ebi der Kuechenchef ist. Viele japanische Paare heiraten auf Ohau und speisen anschliessend mit der Hochzeitsgesellschaft im Michels. Ein Fotoshoting am Strand gehoert auch dazu, um den "schoensten Tag im Leben" in Bildern festzuhalten (siehe Foto).
Ansonsten ist das Wasser angenehm temperiert und am Waikiki-Beach kann man gut schwimmen, was man an anderen Kuestenabschnitten nicht immer kann, da Stroemungen und zu starke Brandung das Schwimmen gefaehrlich machen.
In Honolulu gefaellt es uns beiden sehr gut. Der Kuehlschrank ist dank Ebi gefuellt, der Fernsehschirm ist riesig, Freunde und Bekannte sorgen auch fuer Unterhaltung (Picknick im Park, z.B.), mit dem Wetter stimmt es sowieso und es gibt - das freut Markus besonders - grosse Shoppingcenter insbesondere "Dress for less", wo man guenstig Kleidung einkaufen kann. -

Zur Zeit sind wir allerdings auf der Nachbarinsel "Maui" fuer vier Naechte. Markus hat in einer stundenlangen Aktion mit intensiven Preivergleichen der Internetangebote einen Flug, Uebernachtung im Hotel und einen Mietwagen organisiert.
Von Maui gibt es demnaechst mehr - bisher sind wir begeistert...

Freitag, 11. März 2011

Abschied von Neuseeland

Unser letzter Tag in Neuseeland. Morgen fliegen wir von Auckland nach Honolulu. Gestern waren wir noch in dem tollen War-Museum (siehe Foto) von Auckland und haben uns ueber Vieles ein bisschen informiert. Wie in Wellington ist auch dieses Museum ein Rundumschlag durch Geschichte, Kultur und Natur von Maoris und zugezogenen Europaern. Schwerpunkt sind die Kriege, an denen die Neuseelaender in enger Verbindung mit den Englaendern teilgenommen haben. Toll sind in dem Museum die Bereiche fuer Kinder, um naturwissenschaftliches Lernen anzuregen mit Aquarien, Riesenlupen, mit denen man Ameisen beachten konnte, Spielen (auch am Computer), Ratten in einem Labyrinth, lebendige Kakerlaken hinter Glas, dazu riesige Skelette, ausgestopfte Wildtiere, Muscheln... Alles frei zugaenglich und in gutem Zustand - faszinierend! Fuer den Lehrer gab es eine Dia-Schau zur Geschichte der Schule in NZ.

Die Stadt Auckland gefaellt uns diesmal besser, weil wir Stadtviertel entdeckt haben, die interessanter sind als die Innenstadt mit den grossen Geschaeften. Wenn man zu Fuss unterwegs ist, geht es bergauf und bergab und es gibt immer wieder interessante Gebaeude zu enbtdecken. Wir haben in einem sehr netten Backpackers direkt am Westernpark uebernachtet und uns an beiden Tagen Zeit gelassen. Mein ehemaliger Nachbar hat sich die Grippe zugezogen (wir wollten eigentlich mit ihm eine Abschlusswanderung im Umland machen) und so haben wir uns heute noch einmal zu zweit auf den Weg in die Stadt gemacht. Heute vormittag waren wir in der Art-Galerie und haben uns moderne Kunst aus NZ angeschaut und ca. 100 Jahre alte Portraits von Maori-Haeuptlingen. Einige Schuelergruppen sassen unter den Bildern und lernten unter museumspaedagogischer Anleitung, die Bilder genau zu betrachten. Das war fast wie in Berlin bei unserem letzten Ausflug zu den Blumenportraits in der Bildergalerie. (Gruss an Susann!).
In der Buecherei haben wir das Internet aufgesucht. Die Atmosphaere in dieser Buecherei war wieder sehr lebendig und kommunikativ. Das ist wirklich ein Platz der Begegnung, des Lernens und des Umgangs mit vielfaeltigen Medien und das alles in einer lockeren Atmosphaere. So ein Platz fehlt in Berlin auf jeden Fall noch!
Am Nachmittag sind wir mit einem Bus zur Mission-Bay gefahren und haben am Strand gelesen (Ich lese gerade den Schwarm von Schaetzing). Im Backbackers haben wir am Abend auf der Veranda bei Toastbrot und Tomaten die letzten Sonnenstrahlen und den Blick auf die City genossen. Dann kam Stephan und hat uns noch ein paar Kilo Gepaeck gebracht, das wir bei ihm deponiert hatten. Die Rucksaecke und das Handgepaeck sind jetzt knallvoll. Mit Stephan waren wir eben noch in der K-Street und haben in einem irischen Pub Live-Musik gehoert, waehrend nebenan die Transen tanzten. Sehr multikulturell diese Stadt und voller Asiaten.

Markus hat eben mit Eberhardt, seinem Bruder, der auf Hawai lebt, geskypt, Hawai und die Westkueste der USA erwarten einen Tsunami. - Auf unserer Reise wird aber auch nichts ausgelassen!

Dienstag, 8. März 2011

Rundwanderung Akaroa

Wir sind gerade zurueck von der Akaroa-Peninsula-Wanderung. Insgesamt hat es uns die Wanderung und die Uebernachtungen in den Huetten sehr gut gefallen.

Der Weg folgte der Ostkueste, Szenen wie in Irland mit Schafen und Wiesen. In den Buchten haben wir mehrere Male Seerobbenn gesehen. Zwischendurch ging es immer wieder zwischen den Buchten durch Waldgebiete. Zahlreiche interessante Wasserfaelle haben wir fotografiert.

Am ersten Tag haben wir so ein typisches Neuseeland-Wetter-Erlebnis: Am Morgen bei sonnigem Wetter aber noch bei kuehler Luft aufgestanden und gefruehstueckt. Der Aufstieg auf den 700 Meter Berg erfolgte schwitzend bei strahlendem Sommerwetter mit Blick ueber die wunderschoene Bucht. Ploetzlich aufziehende Wolken, die Sonne war in kuerzester Zeit bedeckt. Der Abstieg zur Bucht durch einen Wald mit vielen unterschiedlichen Farnen immer an einem Bach entlang wie ein Spaziergang im Herbst. Als wir das Haus, in dem wir uebernachteten erreichten, war es schon richtig kalt geworden. Die Englaender aus unserer Wandergruppe hatten schon den Kamin angefeuert. Abends sassen wir am Kamin und kamen uns vor wie im Winter.

Vier Naechte haben wir in unterschiedlichen Huetten und Haeusern uebernachtet. Der Hoehepunkt war die dritte Nacht in einer kleinen Holzhuette mit Kochgelegenheit und gemuetlichem Sofa. Dazu gab es das Angebot draussen in einer Naturumzaeunung in die Badewanne zu steigen. Zuvor musste das Wasser in der Wanne mit Holz befeuert werden. Das war ein Erlebnis! Markus war voellig aus dem Haeuschen, als wir mit unseren Weinglaesern in der Wanne sassen zwischen den grossen Farnen.

Um diesen 35 Kilometer langen Wanderweg aufzubauen und um die Kasse aufzubessern, haben sich vier Farmer schon in den 80-ger Jahren zusammengeschlossen. Das Besondere ist der private Charakter des Ganzen, da man sich anmelden muss und ueber privates Land wandert und in unterschiedlichen Huetten uebernachtet. Zudem gibt es bei jeder Unterkunft etwas Besonderes. Einmal kann man Pinguine gefuehrt beobachten, zweimal gibt es gut ausgebaute Wanderwege durch Taeler, fuer diejenigen die sich durch den Hauptwanderweg nicht ausgelastet fuehlen.
Das Typische fuer das Wandern in NZ ist der Selbstversorgungs-Charakter der Wanderung. Man kommt in den Huetten an, findet alles vor, kann in einem kleinen Shop einkaufen (ohne Verkaeufer, Ehrlichkeit wird vorausgesetzt). Man sieht niemanden, der diese Huetten betreibt.
In der letzten Nacht haben wir dann unser erstes Erdbeben erlebt. Es war wohl ein kleineres Beben, die Fensterscheiben vibrierten, als wenn ein Laster vorbeifahren wuerde. Trotzdem waren wir ziemlich aufgeregt.






Mittwoch, 2. März 2011

Am Arthurs Pass

Von Tekapo sind wir nach einem Spaziergang am Fluss Tekapo mit hellblauem Wasser (Abreibung von Felsen, siehe Foto) weiter ueber Geraldine nach Metphen gefahren. In Geraldine haben wir neugierig in altes Kino geguckt und erhielten gleich eine kostenlose Fuehrung und eine ausfuehrliche Erlaueterung der alten Filmapparate. In der Touristeninformation konnte wir alle unsere weiteren Transfers sehr schnell und freundlich buchen: toller Service! Uebernachtet haben wir dann ein paar Kilometer weiter in Metphen. Metphen ist ein bekannter Skiort und im Sommer ist dort nichts los. Einziger Trost: die wirklich tolle Herberge Alpenhorn, mit Hot-Pool, freiem Internet, einer Jura Kaffeemaschine und sehr geschmackvollen Zimmern.

Am naechsten Morgen hiess es ein Alternativprogramm zu Christchurch zu finden, da die Innenstadt seit dem Erdbeben immer noch gesperrt ist. Wir beschlossen daher zum Arthurs Pass zu fahren, welche die Ost- und Westkueste der Suedinsel trennt. Auf dem Weg zum Arthurs Pass kamen wir an den Castles Rocks vorbei: Eine Formation von Sandsteinfelsen an einem Huegel, die lange Zeit ein heiliger Platz fuer die Maoris darstellte. Fasziniert sind wir zwischen den riesigen Felsen herumgewandert.


Da am Arthurs Pass die Berge recht hoch sind, regnen sich hier gerne die Wolken, die aus dem Westen kommen gerne aus. So war das auch als wir da waren. Es sah nach Regen aus, als wir das Dorf am Pass erreichten und so bezogen wir ein Zimmer in der Jugendherberge.

Die erste Wanderung, die wir unternommen haben, war eine Flusswanderung, direkt an Jacks Hut beginnend, einer alten Huette, die vor 100 Jahren von Jack bewohnt wurde, einem Strassenarbeiter, der an der Passstrasse mitgearbeitet hat. Es ging durch den Beech-Forest in eine Schlucht hinein und an einem wildem Bach entlang. Als der Regen zu stark wurde, sind wir umgekehrt und haben uns in dem netten Leseraum in der Jugendherberge unseren daenischen Autoren gewidmet (komischer Zufall, das wir beide gerade Daenen lesen).
Am naechsten Tag war es wieder regnerisch am Pass. Wir fuhren ca. 40 km gen Sueden und hatten das schoenste Wetter in einem Wandergebiet. Dort bestiegen wir den Helicopter-Berg und hatten eine wunderbare Sicht auf die umliegenden Berge.
Gestern morgen haben wir dann unsere sieben Sachen gepackt und die Jugendherberge verlassen. Noch eine Wanderung fuehrte uns ca. zwei Stunden immer den Berg vom Dorf aus hinauf. Fantastische Sicht auf einen gigantischen Wasserfall, auf den Arthurs-Pass und die umliegenden Berge mit einem Gletscher. (siehe Foto). Bis zur Spitze reichte leider die Zeit nicht, denn wir mussten unser Auto in Christchurch abgeben und bis ganz hinauf war es noch ein ganzes Stueck zu klettern.
In Christchurch waren wir auf dem Campingplatz. Da die Innenstadt nicht zu besuchen ist, blieben wir in der Naehe des Flughafens. Mit uns uebernachtetenn dort viele Menschen aus Christchurch, deren Wohnungen oder Haeuser zerstoert sind.

Heute Morgen sind wir mit dem Taxi und einem Transferbus nach Akaroa gefahren. Von hier aus - auf einer Halbinsel ca. 80 km suedoestlich von Christchurch - starten wir heute abend eine Viertageswanderung mit Uebernachtung in privaten Huetten, den sogenannten Peninsula Walk (Pinguine garantiert).