Vieles haben wir in den fuenf Tagen von der Insel gesehen. Hier ein Abriss der Aktivitaeten: Am ersten Tag, nachdem wir unseren neuen Mietwagen bekommen hatten, haben wir den westlichen Teil von Maui erkundet. Zunaechst ging es ueber sehr enge Strassen immer der Kueste entlang. In Honolulu hatten wir uns einen dicken Reisefuehrer gekauft, der uns sehr ausfuehrlich ueber die Schaetze der Insel informierte. Wir stoppten an den Olivine Pools, von Lava geformte Becken, in denen man gefahrlos direkt am tosenden Ozean schwim-

men kann. Eindrucksvoll die riesigen bizzar geformten Lavafelsen. Wir wanderten den Ohai Trail mit einigen imposanten Ausblicken ueber die rauhe und felsige Kueste. Weiter ging es zum Nakalele Blowhole. Hier schoss bei passsenden Wellen eine Fontaene - vielleicht bis zu 10 Meter hoch - aus einem Felsloch (siehe Foto). Leider hatten wir unsere Badesachen im Auto gelassen und so konnten wir uns nur an dem Spass, den die anderen hatten, erfreuen.
Dann fuhren wir ein ganzes Stueck weiter und kamen zu dem Kuestenabschnitt mit langen Sandstraenden und grossen Hotelanlagen. Zum Glueck gab es oeffentliche Parkplaetze und einfache Zugaenge zum Strand. Wir besuchten den Kaanapali Beach. Toller gelber Sand, herrliche Wellen, Spass im warmen Wasser!
Abends haben wir dann im Hotel eingecheckt, den Abend bei Baguette, Kaese und Rotwein im geraeumigen Hotelzimmer verbracht.

Am naechsten Tag haben wir die beruehmteste und begehrenswerteste Strasse (laut Reisefuehrer) von ganz Hawai befahren den Hana Highway, der zur Ansiedlung Hana an der suedoestlichen Seite der Insel fuehrt. Die Strasse fuehrt weitgehend durch den gruenen Regenwald, sehr kurvig, sehr eng, immer mehr oder weniger an der Kueste entlang, am Wegesrand zahlreiche Naturattraktionen (vor allem Wasserfaelle, angelegte Parks, Ausblicke auf die Kueste etc.) .Man kann mit dem Auto nirgends ueberholen und muss darauf hoffen, dass der langsame Fahrer vor einem, irgendwann mal an die Seite faehrt. Bei den zahllosen Bruecken kann nur immer ein Auto passieren. Die Fahrt dauert also bei Gegenverkehr entsprechend lange. Die Hauptattraktionen auf der Fahrt sind die Wasserfaelle, wenn man alle besichtigen wuerde, waere der Tag damit ausgefuellt und Hana immer noch nicht erreicht. Da wir aber schon so einige tolle Wasserfaelle auf unserer Reise gesehen hatten und uns die besten Wasserfaelle bei Hana nicht entgehen lassen wollten, sind wir auf der Fahrt nur einmal angehalten: bei den Waikaui-Falls.

Hinter Hana haben wir am Koki-Strand (roter Sand) und am Hamoa-Strand (dunkler Sand) halt gemacht. Ins Wasser sind wir dann in die Venus-Pools gegangen. Sehr malerisch liegt ein grosser Pool umrandet von Palmen mit einer bizzaren Felsformation und Zugang zu einer kleinen Hoehle direkt hinter dem tosenden Meer. Manchmal schlagen die Wellen bis in den Pool hinein. Ganz mutige Burschen stuerzten sich kopfueber ins Wasser, wir alten Maenner fanden einen anderen Zugang ueber die Felsen.
Der Hoehepunkt des Tages war fuer mich die Wanderung auf dem Pipiwail-Trail an einer Schlucht und weiteren Wasserfaellen entlang durch einen dichten Bambuswald zum Waimoku-Wasserfall. Das Wasser stuerzt dort zu Beginn des Canyons 130 Meter in die Tiefe (siehe Foto).
Am Eingang des Parkes gibt es noch eine weitere Attraktion, die wir uns am spaeten Nachmittag bei leichtem Nieselregen angesehen haben: Die sieben heiligen Pools, eine Serie von Wasserfaellen und Becken umgeben von regenwaldtypischer Vegetation. Aufgrund des Regens (Flutgefahr) waren die Becken nicht zu betreten, aber die Sicht auf die Szenerie war einfach perfekt (ein sehr haeufiges Postkartenmotiv uebrigens, siehe unser Foto). Nach einem kurzen Stopp beim Grab von Charles Lingbergh ging es im Finstern ueber zunaechst sehr abenteuerliche Strassen und dann ausgeleuchtet wie auf einer Flugbahn um die suedoestliche und suedliche Kueste zurueck nach Kahului.
Der dritte Tag fuehrte uns in den Haleakala Nationalpark zum Vulkantal

von Haleakale. Der ehemalige Vulkan ist im Laufe der Zeiten ausgewaschen worden und auch eingesackt, so dass sich ein riesiges Hochtal mit kleineren Bergen gebildet hat. Dort in der wuestenaehnlichen Landschaft gibt es wenig Vegetation, dafuer aber die einmaligen Silberschwerter (siehe, Markus mit dem Silverschwert).
Wir fuhren mit dem Wagen zum Beginn des Halemauu Wanderweges, parkten dort, trampten bis zum Besucherzentrum und wanderten von dort fuenf Stunden durch
die vulkanische Landschaft zurueck zum Auto. Zum Sonneruntergang fuhren wir noch auf die Bergspitze des Puulaula-Berges. Es fegte ein eisiger Wind, die Sonne ging klassisch unter, wir blickten in den farbenpraechtigen Himmel und sahen unter uns eine geschlossene weisse Wolkendecke.

Am vierten Tag sind wir noch einmal nach Hana gefahren. Ich wollte unbedingt mal wieder etwas historisch und kulturell Interessantes sehen, das aelter als 150 Jahre ist. Kurz vor Hana - nach zweistuendiger Fahrt - besichtigten wir einen botanischen Garten - Kahanu Garden -, der neben einer Reihe von interessanten Pflanzen
und Baeumen Hawaiis auch einen Tempel beherbergt. Leider konnte man diesen massiven stufigen Quader aus Lavasteinen nur von aussen betrachten verdeckt durch viele Baeume (siehe Foto).
Bei dem Tempel handelt es sich um den groessten Tempel Hawaiis der zwischen 1200 und 1570 aus Lavasteinen erbaut und vor ein paar Jahren rekonstruiert wurde. Ueber die Funktion des Tempels (Menschenopfer?) konnte man aus der Broschuere leider nichts weiter entnehmen, nur das er auch heute noch eine grosse Bedeutung fuer die Hawaiianer hat (wohl nicht wegen der Menschenopfer).

In der Naehe des Tempels befindet sich der Schwarze Sandstrand, der seine Faerbung von Lavasteinchen aus einem Vulkanausbruch erhalten hat. Wir wanderten ueber den Strand und weiter an der Kueste entlang immer an schwarzen Lavagestein und Felsen entlang und hoerten und sahen die eindrucksvolle Brandung. Spaeter schwammen wir in der Hana-Bucht, nicht so imposant, dafuer waren wir fast alleine am Strand und Duschen, um das Salzwasser abzuwaschen, gab es auch. Weiter fuhren wir Richtung Osten und haben noch einmal zwei Wasserfaelle (Wailua- und Adele-falls) fotographisch festgehalten. Kurz vor Sonneruntergang waren wir noch an einem wilden Abschnitt der Kueste, der kaum bewohnt ist. Dort erlebten wir einen wunderschoenen Regenbogen und die wilde Brandung des Pazifiks (siehe Foto).

Am letzten Tag auf Maui besuchten wir das Iao-Tal im zentralen Teil der Insel, in dem es vor ein paar hundert Jahren (1790) eine schreckliche Schlacht gegeben hat, als der Koenig Kamehameha der Grosse auch Maui unter seine Herrschaft bringen wollte. Heute merkt man von den Ereignissen damals natuerlich nichts mehr. Wir wanderten in das Tal hinein bis es uns zu dicht bewachsen und zu steil wurde, fuhren zum Abschluss noch an den Big Beach an der suedlichen Seite von Maui und machten eine Stippvisiste in Lahaina - der schoensten Stadt Mauis im westlichen Teil der Insel.
Gegen Mitternacht waren wir dann zurueck in Ebis Appartment in Honolulu.