Samstag, 30. April 2011

Michaels last days in San Francisco












Bye, bye San Francisco und das Ende der achtmonatigen Reise um die Welt. Ich sitze in der Lobby vom Hostel in der Ellisstreet und bin ein wenig wehmütig, geht doch ein intensiver Abschnitt meines /unseres Lebens zuende.
Gestern Abschied von der WG, nach einer wg-typischen Auseinandersetzung wegen des Aufraeumens der Wohnung. Mit dem Taxi von Noe Valley zum Hostel, von dort einen Spaziergang zum Coit Turm gemacht. Mit Johann und Paul die fantastische Aussicht genossen. Dann bin ich noch in die tolle Citylights-Buchhandlung und Verlag, die einen wichtigen Stellenwert fuer die Beatnicks in den Fünfziger Jahren hatte.
Am Abend habe ich dann die Essensreste zu einem schmackhaften Nudelgericht verarbeitet. Ben und Joanne waren begeistert (die letzten vom Chor in SF). Die letzte Flasche Wein haben Ben und ich in der Lobby vom Cova-Hotel geleert und uns dabei gut unterhalten.
Die Nacht war etwas spuky, weil mein dicker, verhaltensauffälliger Mitschlaefer nach Mitternacht da Bett verliess und dann erst am frühen Morgen zurückkam. Ich habe so gut wie gar nicht geschlafen. - So ein Schlafraum mit unbekannten MItschlaefern ist nichts für mich und so freue ich mich jetzt auf mein grosses Bett in Berlin und die schoenste Jahreszeit dort. Und die Rollerfahrt mit Markus von Tegel nach Schöneberg wird bestimmt klasse.

Freitag, 29. April 2011

Der Hanns Eisler Chor brilliert in San Francisco







Das dritte Konzert, das der Hanns Eisler- Chor in San Francisco in der Franklinstreet gab, war sein bestes. Die Texte sassen, die Power und Präzision waren vorhanden, die Lust noch einmal aufzutreten spürte man in der ganzen Gruppe. Leider waren nur ca. 60 Personen im Saal, von denen viele zu unseren mitgebrachten Groupies gehörten. Die Werbung, die in Berlin ja oft über Freunde und Bekannte läuft, hatte hier gar nicht funktioniert, vielleicht auch, weil die Mitglieder der anderen Chöre, mit den wir am Mittwoch zusammen aufgetreten waren, in Mill Valley außerhalb von SF wohnen.
Stimmlich war es unser bestes Konzert in einem schönen Auftrittsort (alte lutheranische Kirche) und alle waren anschliessend ganz beschwingt.

Der Abschluss fand dann in einem vietnamesischen Restaurant in der City statt. Trotz mässigen Essens war die Stimmung heiter und gelöst. Einen schönen und stimmungsvollen Abschluss bildeten die Reden, die u.a. von Hartmut (Tenor), Christina und Susanne gehalten wurden.

Dienstag, 26. April 2011

Michael singt wieder!





Das erste Konzert des Hanns Eisler Chores fand am Ostersonntag außerhalb von SF im Jüdischen Gemeindezentrum von San Rafael statt. Wir probten bereits ab ein Uhr mittags und das Konzert war dann um fuenf Uhr. Anwesend leider nur wenige zahlende Gäste. Viele Leute von den einladenen Chören und unsere mitreisenden Groupies. Die Resonanzen des Publikums waren sehr positiv (standing ovations) und unsere Chorleiterinnen waren auch mehr als zufrieden. Es war ein sehr abwechslungsreiches Programm mit tollen Solisten (Ben und Till) und der kleinen vierköpfigen Band, die Variationen zu Mecky Messer neu komponiert hatte.
Ich war, obwohl nur ca. 40 Leute im Saal waren, sehr aufgeregt, vor allem bei den Stuecken aus den Todsünden, die ich im Kammerchor mitgesungen habe. Das gesamte Weill-Programm musste aufwendig gesungen werden und die englischen Texte waren zum Teil auch neu für mich. Ich habe dann beim Singen die Ohren weit in Richtung meiner Mittenöre aufgesperrt und Susanne, der Dirigentin, genau auf die Lippen geschaut. Ich habe mich wacker geschlagen, richtig zufrieden war ich aber nicht, weil ich so angespannt war. Das wird hoffentlich am Mittwoch und vor allem am Donnerstag, wenn wir unser gesamtes Programm in SF vorstellen, anders werden.

Heute haben wir mit dem gesamten Chor eine Bustour über die Golden Gate Brücke in den Muir Wald und zu einem großen Strand gemacht. Als wir am Strand waren schien sogar die Sonne, kühl war es trotzdem.

Samstag, 23. April 2011

Wohngemeinschaft 28. Straße San Francisco

Dieses Foto haben wir am Freitag Abend per Selbstausloeser von unserer Wohngrupppe aufgenommen, danach sind wir zum ersten Chortreffen in die Stadt gefahren. Viele Leute waren sehr muede und im Cafe war es zugig. So wurde der Abend nicht zu lang.
Morgen geht es zum Brunch und dann zur Probe nach Tiburon. Markus fliegt dann bereits nach Berlin zurueck.

Mittwoch, 20. April 2011

Wohngemeinschaft in Noe Valley - San Francisco


Jetzt sind wir in der letzten Station unserer Reise in San Francisco angekommen. Seit Sonntag haben Markus und ich ein Zimmer in der angemieteten Wohnung in Noe Valley bezogen. Noe Valley ist ein sehr angenehmes Stadtviertel, fast nur kleine Haeuschen mit Mini-Vorgaerten. Die Wohnung liegt sehr ruhig, ist geraeumig und super gut ausgestattet. Wir wohnen hier mit vier weiteren Leuten aus dem Chor : Dorle (Sopran), Ulrika (Alt), Christian und Johann (Tenöre) und der kleine Paul, der Sohn von Johann. Gestern war ich mit Johann und Paul in Chinatown und heute waren wir mit Dorle und Ulrika im Norden an der Küste in einem Naturschutzgebiet (Point Reyes). Das war heute eine lange Fahrt über kurvige Strassen an der Küste entlang. In der Nahe des Leuchtturms am Point Reyes haben wir vorbeiziehende Grauwale gesehen. Auf dem Rueckweg in die Stadt hielten wir hinter der Golden Gate Bruecke und machten alle vier viele Fotos (siehe Foto).
Zurueck in der Wohnung wurde unter Markus Regie ein Salat Nicoise zubereitet, der allen gut geschmeckt hat.
Gestern Abend hatten wir Tenöre unsere erste Probe hier. Ich muss noch einiges lernen bis ich mich beim ersten Konzert am Sonntag wirklich sicher fühlen kann. Bis auf einige jiddische Lieder sollen alle Stücke von Kurt Weill auswendig gesungen werden.

Heute am Mittwoch sind wir durch das Hippieviertel Haight Ashbury und seine vielen bunten Shops gewandelt. Unsere Tour endete im Golden Gate Park, schon am Nachmittag sammelten sich hier hunderte Jugendliche, um auf der Wiese zu lagern und zu kiffen. Wir dachten, wir waeren beim Beginn eines Rockkonzertes zwischen den ganzen flippigen Leuten und den improvisierten Staenden, an denen man u.a. Haschkekse kaufen konnte. - Dafuer waren wir aber doch zu alt und wir trennten uns. Markus zog mit unseren WG-Frauen nach Chinatown und ich zur Probe mit den Tenoeren in die Wohnung.

Donnerstag, 14. April 2011

Vom Death-Valley zum Yosemite-Nationalpark







Am Sonntag Nachmittag wanderten wir noch durch das Marmor-Tal und erkundeten eine der Sandduenenlandschaften, die besonders leicht von der Strasse aus zugänglich sind (Mesquite-Flat-Sand Dunes). (siehe Foto 1)

Wir benötigten am naechsten Tag viele Stunden, um vom Death-Valley zum Yosemite-Nationalpark zu kommen. (Die Zufahrtswege über die Paesse waren wegen Schnee gesperrt).
Am ersten Tag nach der Fahrt durch das riesige Death-Valley machten wir einen Stopp am Red Rock Canyon und erkundeten die faszinierende wuestenaehnliche Landschaft mit bizarren Felsformationen und den Joshua-Trees (siehe Foto 2). Das war die passende Szenerie für einen Westernfilm und tatsaechlich wurden dort vor Jahren viele Filme gedreht. Nach einem weiteren Stopp bei Mac Donalds schlugen wir in einem Factory- Outlet zu und kauften Jeans (natuerlich Levis) und Laufschuhe (Nike). Nach der Übernachtung in einem günstigen Hotel in Fresno ging es am nächsten Morgen nach einem Grosseinkauf von Lebensmitteln und einem Besuch bei einem Friseur, der nur African-American als Kunden hatte, weiter bis ins Zentrum des Parks nach Yosemite-Village. Wir bezogen unser nicht beheizbares Zelt im Curry-Village (Huetten und Zelte fuer die nicht so begueterten Leute) und verschlossen unsere Lebensmittel in den bärensicheren Schrank.

Die erste Wanderung fuehrte uns ca. drei Stunden bergauf vorbei an einem der gigantischen Wasserfaelle, für die der Park auch beruehmt ist. Der Aufstieg wurde erst mühsamer als es durch den Schnee ging (siehe Foto 3). Beim Aussichtspunkt oberhalb des Wasserfalls spritzte uns das eisige Wasser ins Gesicht. Der Ausblick auf den Wasserfall war beeindruckend. Beim Abstieg durch Hagel und weiter unten bei Schneefall rutschten wir über die Schneefelder und legten uns auch ein paar Mal lang. Als wir unten ankamen, hatte es aufgehört zu schneien und die Sonne liess sich wieder ein wenig blicken. - Jetzt sitzen wir schon einige Stunden in einem grossen Saal am Kaminfeuer und waermen uns mit vielen Touristen aus der ganzen Welt. Über uns hängen die Portraits des Ehepaars Curry, die diese Ferienanlage vor mehr als hundert Jahren gegründet haben. Wir hoffen, dass die Nacht im Zelt nicht zu kalt wird.


(24 Stunden später) Die Nacht wurde dann nicht nur die kälteste sondern auch die aufregendste unserer ganzen Reise. Um 2.30 Uhr schreckten wir in unserem nicht beheizbaren Grosszelt aus dem Schlaf. Etwas schlug gegen die abschliessbare Metallkiste, die sich vor unserem Zelt befand und in der wir unsere Lebensmittel gut verschlossen hatte. Markus sprang aus dem Bett und lugte aus der Klappe an der Tür und schrie: Das ist ein Baer ! Irgendwie hatte es das Tier geschafft die Metallkiste aufzubiegen und er begann unter lautem Schmatzen unsere Kekse, Milchpulver, Brot etc. zu fressen. Wir sassen zitternd vor Kälte und Furcht im Zelt und wussten zunächst nicht wie wir uns verhalten sollten, da durch Rufen und Klatschen der Baer sich nicht vertreiben liess. Ich dachte an die Strafe, die uns blühte, wenn wir doch die Kiste nicht richtig abgeschlossen hätten (5000 Dollar), Markus tat dann das Richtige und telefonierte mit dem Handy die Notnummer der Ferienanlage an und irgendwann kam dann ein dicker Ranger und damit war der Baer verschwunden. Wir konnten aus dem Zelt raus und stellten gemeinsam mit dem Ranger fest, dass das Schloss noch angebracht war, die Türen aber ein Stück weit auseinander gebogen. Da sich die Tür nicht mehr schliessen liess, mussten wir die Lebensmittel, die der Baer nicht verspeist hatte, in eine andere Box umräumen und die Reste in die baerensichere Mülltonne werfen. Eine schöne Arbeit um drei Uhr in der Nacht bei mehreren Graden unter Null. Wieder im Bett waren wir so aufgeregt und vor allem ich so durchgefroren, dass wir lange brauchten bis wir wieder schlafen konnten.
Der heutige Tag hat uns mit sonnigem Wetter auf einer interessanten Wanderung in die Berge zu zwei gigantischen Wasserfällen entschädigt (siehe Foto 4). Heute haben wir mehr als gestern von dem Besonderen dieses Park erfahren.
Die heutige Nacht soll nicht so kalt wie die gestrige werden und wir wissen jetzt wie wir uns verhalten werden, wenn es vor dem Zelt wieder scheppert. Markus hat die Notfallbaerennummer schon ins Handy eingespeichert.

(36 Stunden spaeter} Unsere dritte Nacht im Zelt war okay. Wir haben tief und fest geschlafen, kein Baerenbesuch und kein Frieren. Bei der Rückfahrt nach SF haben wir noch einen Stopp bei den Mammutbaeumen in Mariposa Grove gemacht. Die Bäume sind Gianna Sequoias (Foto 5).
Danach ging es weiter nach San Francisco (Pleasant Hill). Jetzt sind wir bei Jeff und Wendy in ihrem schoenen Haus. Die beiden haben wir vor 5 Jahren in Ungarn bei unserer langen Fahrradtour nach Budapest kennen gelernt und den Kontakt ueber Mail gehalten. Wir sind total begeistert aufgenommen worden und hatten einen wunderbaren Abend mit tollem Essen und vielen Gesprächen. Der letzte Ort unserer Reise ist also erreicht.

Sonntag, 10. April 2011

Ein Wochenende im Death Valley






Jetzt ist es Sonntag Mittag im Death Valley in Furnace Creek. Draussen ist es ziemlich heiss und wir haben in einem Laden Internet-Anschluss. Heute Morgen haben wir eine sehr schoene Wanderung durch den Golden Canyon gemacht, vorbei an der "Roten Kathedrale" bis zum Zabriskie-Punkt (ich musste immer an den gleichnamigen Film denken. Die Gesteinsformationen und die Farben sind fantastisch. Wir haben ja in den letzten Monaten schon viele Landschaften gesehen, aber diese Vielfalt in der Wueste haben wir nicht erwartet. Umso begeisterter sind wir. Heute nachmittag sehen wir dann die erste Sandwueste hier, gestern waren wir in einer Salzwueste (badlands), dem niedrigsten Punkt der USA. Noch eine Nacht auf dem Campingpaltz und dann geht es morgen in den Yosemite-Nationalpark,wo es noch schneit und sehr kalt ist (haben leider den Campingplatz vorgebucht).

Samstag, 9. April 2011

Kurzer Gruss


Nach zwei Nachten in San Diego sind wIr gestern Richtung Las Vegas gefahren, aber 100 Meilen vorher gen Norden abgebogen. Es ging durch die Mojave-Wüste bis zum südlichen Rand des Death-Valley-Nationalparks. In der Nacht war es kalt, aber wir konnten in einem heissen Mineralpool baden. Heute morgen haben wir eine interessante Wanderung durch die Wüste bei der China Ranch gemacht und tolle Fotos geschossen. Gerade stehen wir mit dem Auto vor einem alten Saloonein Shoshone und ich tippe auf dem I-Pod. Allen Leserinnen und Lesern einen schönen Sonntag und eine gute Woche!
P.S. Markus scheint das Wüstenklima so geschwächt zu haben, dass er gerade eingeschlafen ist (Mittagsschlaf).

Dienstag, 5. April 2011

Los Angeles

Drei Naechte waren wir in Los Angeles.
Die erste Nacht haben wir uns ein bisschen in West-Hollywoods Bar-Szene umgeschaut.

Den Sonntag haben wir ueberwiegend im wunderbaren Getty-Museum und an den Straenden Venice-Beach und St. Monica Beach verbracht.

Das Museum erreicht man von den Parkplaetzen aus mit einer Tram. Dies soll bei den Besuchern den Abstand zum Alltag herstellen. Das Gebäude liegt auf einem Berg mit einer tollen Sicht in das Tal und die Stadteile von L.A. Wir haben zunächst an einer Führung teilgenommen und uns die wichtigsten Werke der Ausstellungen zeigen und erlaeutern lassen. Schoen war es mittels einer kleinen Ausstellung zu den Göttern von Angkor sich an diese intensive Zeit zu erinnern. Das Besondere an dem Museum sind nicht nur die ausgestellten Werke (vor allem europäische Kunst vom frühen Mittelalter bis zum Ende des 19. Jhd.), sondern das Zusammenspiel von Kunst, Architektur sowie Land-und Gartengestaltung.

Nachmittags am Venice-Beach haben wir den Skatern bei ihren halsbrecherischen Fahrten zugesehen und uns über die vielen ausgeflippten Leute gewundert, die diesen Teil der Stadt bevölkern. Zu Fuss sind wir von Venice zum Santa Monica Pier gegangen. Auf dem Pier ist dauerhaft eine Kirmes aufgebaut (siehe Foto).
Down Town Santa Monica hatte vor allem Modegeschaefte zu bieten, das war nicht so aufregend. Die Suche nach einem Lebensmittelladen haben wir in diesem Teil der Stadt nicht fortgesetzt. Immerhin gab es von dort einen Bus zurueck zum Hotel, auf den wir allerdings 40 Minuten warten mussten.

Gestern stand das Universal-Studio und der gleichnamige Fun-Park auf dem Programm. Vom Filmbusiness hat man nur ein wenig mitbekommen, dafuer aber jede Menge Action mitgemacht. Am besten haben uns die Stunts in "Waterworld" gefallen.

Heute geht es weiter nach San Diego.



Samstag, 2. April 2011

Von Monterey nach Santa Barbara


In Monterey sind wir noch einen Tag laenger geblieben. Uns reizte es, Wale zu beobachten. Also starteten wir mit dem grossen Fischerboot vom Anleger in Monterey in die grosse Bucht. Das Meer war sehr unruhig und hohe Wellen liessen das Boot auf und ab schaukeln. Grauwale sahen wir leider nur von Weitem, der Kapitaen versuchte hinterher zu setzen, aber die Wale tauchen ja immer wieder ab und dann weiss man ja nicht, wo sie genau wieder auftauchen. Markus verabschiedete sich vom Ausblick an der Spitze des Schiffes und gab den Fischen ein paar Mal das meiste von unserem Fruehstueck. Ich hielt mich wacker und versuchte die Bewegungen des Schiffes wie in einer Schiffsschaukel mitzumachen. Mir war zwar etwas uebel und zum Glueck war nach zweieinhalb Stunden der Hafen wieder erreicht. Zuletzt haben wir noch eine grosse Gruppe Delphine gesehen, die das Boot ein Stueck begleitet haben. - (Foto: Seerobbe im Hafen von Monterey).
Nachdem wir ein neues Hotel in Monterey bezogen und unsere Maegen sich beruhigt hatten, sind wir nachmittags den 17 Meilen Drive gefahren. Das ist eine private Strasse, die immer an der Kueste entlang fuehrt, einige schoene Straende zu bieten hat und eine Bucht, in der Seerobben mit ihren Jungen lagern. Der Drive endet dann in Carmel, einem exklusiven Ferienort, an einer grossen Bucht mit gelb-weissen Sand und vielen Surfern. Die Reichen haben sich dort gut versteckt, immerhin muss man 10 Dollar bezahlen, um dorthin zu gelangen. (Foto: "Franz von Assisi und die Tiere")
Am naechsten Tag sind wir nach Salinas und haben uns das John Steinbeck Museum angesehen. Sehr anschaulich mit Filmausschnitten, lebensgrossen Figuren aus seinen Buechern, Hoerbeispielen etc. werden hier die Werke von Steinbeck lebendig gehalten. "Die Strasse der Oelsardinen" von Steinbeck spielt uebrigens in der Stadt Monterey.
Von Salinas sind wir weiter Richtung Sueden gefahren, allerdings nicht ueber den Highway 1, da er aufgrund von Erdrutschen gesperrt war (also nichts mit Big Sur). Wir stoppten in der Naehe der Morro Bay in dem Naturschutzgebiet Montana de Oro. Dort zelteten wir bei warmem Wind vom Inland kommend und donnerndem Ozean in der Naehe des Strandes. Am Morgen machten wir eine Wanderung auf einen Huegel durch bluehende mediterrane Landschaft. und genossen die fantastische Aussicht ueber die Kueste (siehe Foto) und ins gruene Hinterland.
Nach einem Spaziergang an der Kueste entlang, setzten wir die Reise gen Sueden fort. Unser Zelt bauten wir in der letzten Nacht in der Naehe von Lompoc auf. Vom Highway 1 fuhren wir 14 Meilen Richtung Kueste durch ein privates Gebiet (alles abgesperrt) und landeten auf einem grossen Campingplatz. Abends hat Markus ein riesiges Feuer angezuendet mit Holz, das am Strand herumlag. Das Feuer prasselte intensiv und schuetzte uns gegen die Feuchtigkeit, die vom nahen Ozean kam. Als wir aufwachten, war der Himmel zugezogen und es nieselte leicht. Gut, dass wir weiterfahren konnten. - Jetzt sind wir in der Buecherei von St. Barbara - free internet - aber leider keine Moeglichkeit Fotos hochzuladen (Markus Cardreader ist kaputt). So muss die Bebilderung der Kalifornien-Reise leider spaeter erfolgen. Diese Nacht wollen wir in Los Angeles uebernachten, mal sehen, wo wir dort landen.

Mittwoch, 30. März 2011

Von Hawaii nach San Francisco




Nur eine kurze Nachricht, denn ich tippe mit zwei Fingern auf der Tastatur von Markus neuen I-Päd.. Nach einigen schönen Tagen auf Ohau sind wir am Samstag nach San Francisco geflogen (Foto: Szene vom Famersmarkt in Honolulu und Waikiki-Beach, Ausschnitt). Am Sonntag haben wir uns die Wohnung in San Francisco angesehen, in der wir mit einigen Leuten aus dem Eisler-Chor wohnen werden. In dem Stadtteil Noe Valley war eine nette Atmoshaere und eine interessante Mischung von Leuten besuchte das Café, in dem wir gefruestueckt haben. Wir sind dann den Highway Nr. 1 gen Sueden gefahren. Ein paar Mal haben wir gehalten, um uns die Küste und die Strände anzusehen. In Santa Cruz haben wir ein Hostel bezogen und den Surfern zugesehen.
Gestern haben wir eine geführte Tour über das Uni-Gelände gemacht - eine Uni auf einer ehemaligen Farm in einem Waldgebiet. Mit uns waren besorgte Eltern mit ihren Kindern aus allen Ecken der USA, um mit ihren Kindern einen geeigneten Studienort zu finden. Das amerikanische Uni-System ist wirklich sehr anders als das in Deutschland.
In der relaxten City haben wir uns anschliessend gerne aufgehalten, denn es gab dort Strassenmusik, interessante Buch- und CD- Läden und jede Menge freakige Leute.
Heute sind wir nur eine Stunde weiter nach Monterey gefahren. Viele Stunden waren wir im tollen Aquarium der Stadt. Am beeindruckendsten fand ich die Abteilung mit den Quallen und die Seepferdchen und Seedrachen (noch nie vorher gesehen, siehe Foto). Fantastisch war ein Film, der zeigte wie ein Seepferdchen-Mann bei der Geburt der Jungen, diese aus einer Hautfalte schleuderte.
Eine gut animierte Abteilung beschäftigte sich auch mit dem Klimawandel und die Auswirkungen auf die Meere. Ganz vorsichtig wurde das Publikum an die Hand genommen: Auch du kannst etwas gegen den Klimawandel tun, wenn du weniger Burger isst und mal mit dem Fahrrad zur Arbeit fährst - So die praktischen Vorschläge und der optimistische Tenor.

Donnerstag, 24. März 2011

Maui - eine der acht Inseln Hawaiis


Vieles haben wir in den fuenf Tagen von der Insel gesehen. Hier ein Abriss der Aktivitaeten: Am ersten Tag, nachdem wir unseren neuen Mietwagen bekommen hatten, haben wir den westlichen Teil von Maui erkundet. Zunaechst ging es ueber sehr enge Strassen immer der Kueste entlang. In Honolulu hatten wir uns einen dicken Reisefuehrer gekauft, der uns sehr ausfuehrlich ueber die Schaetze der Insel informierte. Wir stoppten an den Olivine Pools, von Lava geformte Becken, in denen man gefahrlos direkt am tosenden Ozean schwim-
men kann. Eindrucksvoll die riesigen bizzar geformten Lavafelsen. Wir wanderten den Ohai Trail mit einigen imposanten Ausblicken ueber die rauhe und felsige Kueste. Weiter ging es zum Nakalele Blowhole. Hier schoss bei passsenden Wellen eine Fontaene - vielleicht bis zu 10 Meter hoch - aus einem Felsloch (siehe Foto). Leider hatten wir unsere Badesachen im Auto gelassen und so konnten wir uns nur an dem Spass, den die anderen hatten, erfreuen.
Dann fuhren wir ein ganzes Stueck weiter und kamen zu dem Kuestenabschnitt mit langen Sandstraenden und grossen Hotelanlagen. Zum Glueck gab es oeffentliche Parkplaetze und einfache Zugaenge zum Strand. Wir besuchten den Kaanapali Beach. Toller gelber Sand, herrliche Wellen, Spass im warmen Wasser!
Abends haben wir dann im Hotel eingecheckt, den Abend bei Baguette, Kaese und Rotwein im geraeumigen Hotelzimmer verbracht.
Am naechsten Tag haben wir die beruehmteste und begehrenswerteste Strasse (laut Reisefuehrer) von ganz Hawai befahren den Hana Highway, der zur Ansiedlung Hana an der suedoestlichen Seite der Insel fuehrt. Die Strasse fuehrt weitgehend durch den gruenen Regenwald, sehr kurvig, sehr eng, immer mehr oder weniger an der Kueste entlang, am Wegesrand zahlreiche Naturattraktionen (vor allem Wasserfaelle, angelegte Parks, Ausblicke auf die Kueste etc.) .Man kann mit dem Auto nirgends ueberholen und muss darauf hoffen, dass der langsame Fahrer vor einem, irgendwann mal an die Seite faehrt. Bei den zahllosen Bruecken kann nur immer ein Auto passieren. Die Fahrt dauert also bei Gegenverkehr entsprechend lange. Die Hauptattraktionen auf der Fahrt sind die Wasserfaelle, wenn man alle besichtigen wuerde, waere der Tag damit ausgefuellt und Hana immer noch nicht erreicht. Da wir aber schon so einige tolle Wasserfaelle auf unserer Reise gesehen hatten und uns die besten Wasserfaelle bei Hana nicht entgehen lassen wollten, sind wir auf der Fahrt nur einmal angehalten: bei den Waikaui-Falls.
Hinter Hana haben wir am Koki-Strand (roter Sand) und am Hamoa-Strand (dunkler Sand) halt gemacht. Ins Wasser sind wir dann in die Venus-Pools gegangen. Sehr malerisch liegt ein grosser Pool umrandet von Palmen mit einer bizzaren Felsformation und Zugang zu einer kleinen Hoehle direkt hinter dem tosenden Meer. Manchmal schlagen die Wellen bis in den Pool hinein. Ganz mutige Burschen stuerzten sich kopfueber ins Wasser, wir alten Maenner fanden einen anderen Zugang ueber die Felsen.
Der Hoehepunkt des Tages war fuer mich die Wanderung auf dem Pipiwail-Trail an einer Schlucht und weiteren Wasserfaellen entlang durch einen dichten Bambuswald zum Waimoku-Wasserfall. Das Wasser stuerzt dort zu Beginn des Canyons 130 Meter in die Tiefe (siehe Foto).
Am Eingang des Parkes gibt es noch eine weitere Attraktion, die wir uns am spaeten Nachmittag bei leichtem Nieselregen angesehen haben: Die sieben heiligen Pools, eine Serie von Wasserfaellen und Becken umgeben von regenwaldtypischer Vegetation. Aufgrund des Regens (Flutgefahr) waren die Becken nicht zu betreten, aber die Sicht auf die Szenerie war einfach perfekt (ein sehr haeufiges Postkartenmotiv uebrigens, siehe unser Foto). Nach einem kurzen Stopp beim Grab von Charles Lingbergh ging es im Finstern ueber zunaechst sehr abenteuerliche Strassen und dann ausgeleuchtet wie auf einer Flugbahn um die suedoestliche und suedliche Kueste zurueck nach Kahului.

Der dritte Tag fuehrte uns in den Haleakala Nationalpark zum Vulkantal
von Haleakale. Der ehemalige Vulkan ist im Laufe der Zeiten ausgewaschen worden und auch eingesackt, so dass sich ein riesiges Hochtal mit kleineren Bergen gebildet hat. Dort in der wuestenaehnlichen Landschaft gibt es wenig Vegetation, dafuer aber die einmaligen Silberschwerter (siehe, Markus mit dem Silverschwert).
Wir fuhren mit dem Wagen zum Beginn des Halemauu Wanderweges, parkten dort, trampten bis zum Besucherzentrum und wanderten von dort fuenf Stunden durch
die vulkanische Landschaft zurueck zum Auto. Zum Sonneruntergang fuhren wir noch auf die Bergspitze des Puulaula-Berges. Es fegte ein eisiger Wind, die Sonne ging klassisch unter, wir blickten in den farbenpraechtigen Himmel und sahen unter uns eine geschlossene weisse Wolkendecke.

Am vierten Tag sind wir noch einmal nach Hana gefahren. Ich wollte unbedingt mal wieder etwas historisch und kulturell Interessantes sehen, das aelter als 150 Jahre ist. Kurz vor Hana - nach zweistuendiger Fahrt - besichtigten wir einen botanischen Garten - Kahanu Garden -, der neben einer Reihe von interessanten Pflanzen
und Baeumen Hawaiis auch einen Tempel beherbergt. Leider konnte man diesen massiven stufigen Quader aus Lavasteinen nur von aussen betrachten verdeckt durch viele Baeume (siehe Foto).
Bei dem Tempel handelt es sich um den groessten Tempel Hawaiis der zwischen 1200 und 1570 aus Lavasteinen erbaut und vor ein paar Jahren rekonstruiert wurde. Ueber die Funktion des Tempels (Menschenopfer?) konnte man aus der Broschuere leider nichts weiter entnehmen, nur das er auch heute noch eine grosse Bedeutung fuer die Hawaiianer hat (wohl nicht wegen der Menschenopfer).
In der Naehe des Tempels befindet sich der Schwarze Sandstrand, der seine Faerbung von Lavasteinchen aus einem Vulkanausbruch erhalten hat. Wir wanderten ueber den Strand und weiter an der Kueste entlang immer an schwarzen Lavagestein und Felsen entlang und hoerten und sahen die eindrucksvolle Brandung. Spaeter schwammen wir in der Hana-Bucht, nicht so imposant, dafuer waren wir fast alleine am Strand und Duschen, um das Salzwasser abzuwaschen, gab es auch. Weiter fuhren wir Richtung Osten und haben noch einmal zwei Wasserfaelle (Wailua- und Adele-falls) fotographisch festgehalten. Kurz vor Sonneruntergang waren wir noch an einem wilden Abschnitt der Kueste, der kaum bewohnt ist. Dort erlebten wir einen wunderschoenen Regenbogen und die wilde Brandung des Pazifiks (siehe Foto).

Am letzten Tag auf Maui besuchten wir das Iao-Tal im zentralen Teil der Insel, in dem es vor ein paar hundert Jahren (1790) eine schreckliche Schlacht gegeben hat, als der Koenig Kamehameha der Grosse auch Maui unter seine Herrschaft bringen wollte. Heute merkt man von den Ereignissen damals natuerlich nichts mehr. Wir wanderten in das Tal hinein bis es uns zu dicht bewachsen und zu steil wurde, fuhren zum Abschluss noch an den Big Beach an der suedlichen Seite von Maui und machten eine Stippvisiste in Lahaina - der schoensten Stadt Mauis im westlichen Teil der Insel.

Gegen Mitternacht waren wir dann zurueck in Ebis Appartment in Honolulu.

Samstag, 19. März 2011

Aloha! Gelandet auf Hawai in Honululu

Seit Freitag letzter Woche (11. Maerz) sind wir auf Hawai. Gelandet sind wir in Honolulu auf der Insel OAHU - eine der acht Inseln - vorletzten Freitag am Abend. Losgeflogen sind wir in Oakland am Samstagmorgen und wir dachten, dass wir dann am Abend in Honolulu landen wuerden. Dass wir aber mit der Zeit geflogen sind und dabei einen ganzen Tag "gewonnen" haben, das hat uns bei der Ankunft doch etwas verwundert. Weder Eberhart - Markus Bruder - noch die Autovermietung hatten mit uns einen Tag frueher gerechnet. Aber es liess sich alles klaeren...
In Honolulu - eine angenehme Grossstadt mit beeindruckender Skyline direkt an einem wunderschoenen Strand "Waikiki Beach" - wohnen wir in Eberharts Appartment im 14. Stock eines riesigen Wohnkomplexes (Foto, Blick aus dem Fenster im 34. Stock Richtung Hinterland).
In Honolulu mischen sich Aktivitaeten, die wir mit der Familie und Bekannten unternehmen mit Aktionen, die wir zu zweit unternehmen. Natuerlich haben wir schon wieder einige Spaziergaenge und eine laengere Wanderung im Hinterland von Honolulu und an der Ostkueste bei Lanikai unternommen. Nach kurzer Zeit mit dem Wagen den Berg hinauf steht man im dichten Wald und bewundert die schoene Skyline der Stadt und den Diamonds Head - den Vulkankegel.
Wir sind mit den Nichten von Markus an die Nordkueste nach Haleiwa gefahren und haben die riesigen Wellen bestaunt (siehe Foto vom Strand mit Alyson und Katrina). Mehrere Male waren wir an dem kleinen Strandabschnitt oestlich vom Waikiki-Beach, der direkt vor dem Restaurant "Michels" liegt, in dem Ebi der Kuechenchef ist. Viele japanische Paare heiraten auf Ohau und speisen anschliessend mit der Hochzeitsgesellschaft im Michels. Ein Fotoshoting am Strand gehoert auch dazu, um den "schoensten Tag im Leben" in Bildern festzuhalten (siehe Foto).
Ansonsten ist das Wasser angenehm temperiert und am Waikiki-Beach kann man gut schwimmen, was man an anderen Kuestenabschnitten nicht immer kann, da Stroemungen und zu starke Brandung das Schwimmen gefaehrlich machen.
In Honolulu gefaellt es uns beiden sehr gut. Der Kuehlschrank ist dank Ebi gefuellt, der Fernsehschirm ist riesig, Freunde und Bekannte sorgen auch fuer Unterhaltung (Picknick im Park, z.B.), mit dem Wetter stimmt es sowieso und es gibt - das freut Markus besonders - grosse Shoppingcenter insbesondere "Dress for less", wo man guenstig Kleidung einkaufen kann. -

Zur Zeit sind wir allerdings auf der Nachbarinsel "Maui" fuer vier Naechte. Markus hat in einer stundenlangen Aktion mit intensiven Preivergleichen der Internetangebote einen Flug, Uebernachtung im Hotel und einen Mietwagen organisiert.
Von Maui gibt es demnaechst mehr - bisher sind wir begeistert...

Freitag, 11. März 2011

Abschied von Neuseeland

Unser letzter Tag in Neuseeland. Morgen fliegen wir von Auckland nach Honolulu. Gestern waren wir noch in dem tollen War-Museum (siehe Foto) von Auckland und haben uns ueber Vieles ein bisschen informiert. Wie in Wellington ist auch dieses Museum ein Rundumschlag durch Geschichte, Kultur und Natur von Maoris und zugezogenen Europaern. Schwerpunkt sind die Kriege, an denen die Neuseelaender in enger Verbindung mit den Englaendern teilgenommen haben. Toll sind in dem Museum die Bereiche fuer Kinder, um naturwissenschaftliches Lernen anzuregen mit Aquarien, Riesenlupen, mit denen man Ameisen beachten konnte, Spielen (auch am Computer), Ratten in einem Labyrinth, lebendige Kakerlaken hinter Glas, dazu riesige Skelette, ausgestopfte Wildtiere, Muscheln... Alles frei zugaenglich und in gutem Zustand - faszinierend! Fuer den Lehrer gab es eine Dia-Schau zur Geschichte der Schule in NZ.

Die Stadt Auckland gefaellt uns diesmal besser, weil wir Stadtviertel entdeckt haben, die interessanter sind als die Innenstadt mit den grossen Geschaeften. Wenn man zu Fuss unterwegs ist, geht es bergauf und bergab und es gibt immer wieder interessante Gebaeude zu enbtdecken. Wir haben in einem sehr netten Backpackers direkt am Westernpark uebernachtet und uns an beiden Tagen Zeit gelassen. Mein ehemaliger Nachbar hat sich die Grippe zugezogen (wir wollten eigentlich mit ihm eine Abschlusswanderung im Umland machen) und so haben wir uns heute noch einmal zu zweit auf den Weg in die Stadt gemacht. Heute vormittag waren wir in der Art-Galerie und haben uns moderne Kunst aus NZ angeschaut und ca. 100 Jahre alte Portraits von Maori-Haeuptlingen. Einige Schuelergruppen sassen unter den Bildern und lernten unter museumspaedagogischer Anleitung, die Bilder genau zu betrachten. Das war fast wie in Berlin bei unserem letzten Ausflug zu den Blumenportraits in der Bildergalerie. (Gruss an Susann!).
In der Buecherei haben wir das Internet aufgesucht. Die Atmosphaere in dieser Buecherei war wieder sehr lebendig und kommunikativ. Das ist wirklich ein Platz der Begegnung, des Lernens und des Umgangs mit vielfaeltigen Medien und das alles in einer lockeren Atmosphaere. So ein Platz fehlt in Berlin auf jeden Fall noch!
Am Nachmittag sind wir mit einem Bus zur Mission-Bay gefahren und haben am Strand gelesen (Ich lese gerade den Schwarm von Schaetzing). Im Backbackers haben wir am Abend auf der Veranda bei Toastbrot und Tomaten die letzten Sonnenstrahlen und den Blick auf die City genossen. Dann kam Stephan und hat uns noch ein paar Kilo Gepaeck gebracht, das wir bei ihm deponiert hatten. Die Rucksaecke und das Handgepaeck sind jetzt knallvoll. Mit Stephan waren wir eben noch in der K-Street und haben in einem irischen Pub Live-Musik gehoert, waehrend nebenan die Transen tanzten. Sehr multikulturell diese Stadt und voller Asiaten.

Markus hat eben mit Eberhardt, seinem Bruder, der auf Hawai lebt, geskypt, Hawai und die Westkueste der USA erwarten einen Tsunami. - Auf unserer Reise wird aber auch nichts ausgelassen!

Dienstag, 8. März 2011

Rundwanderung Akaroa

Wir sind gerade zurueck von der Akaroa-Peninsula-Wanderung. Insgesamt hat es uns die Wanderung und die Uebernachtungen in den Huetten sehr gut gefallen.

Der Weg folgte der Ostkueste, Szenen wie in Irland mit Schafen und Wiesen. In den Buchten haben wir mehrere Male Seerobbenn gesehen. Zwischendurch ging es immer wieder zwischen den Buchten durch Waldgebiete. Zahlreiche interessante Wasserfaelle haben wir fotografiert.

Am ersten Tag haben wir so ein typisches Neuseeland-Wetter-Erlebnis: Am Morgen bei sonnigem Wetter aber noch bei kuehler Luft aufgestanden und gefruehstueckt. Der Aufstieg auf den 700 Meter Berg erfolgte schwitzend bei strahlendem Sommerwetter mit Blick ueber die wunderschoene Bucht. Ploetzlich aufziehende Wolken, die Sonne war in kuerzester Zeit bedeckt. Der Abstieg zur Bucht durch einen Wald mit vielen unterschiedlichen Farnen immer an einem Bach entlang wie ein Spaziergang im Herbst. Als wir das Haus, in dem wir uebernachteten erreichten, war es schon richtig kalt geworden. Die Englaender aus unserer Wandergruppe hatten schon den Kamin angefeuert. Abends sassen wir am Kamin und kamen uns vor wie im Winter.

Vier Naechte haben wir in unterschiedlichen Huetten und Haeusern uebernachtet. Der Hoehepunkt war die dritte Nacht in einer kleinen Holzhuette mit Kochgelegenheit und gemuetlichem Sofa. Dazu gab es das Angebot draussen in einer Naturumzaeunung in die Badewanne zu steigen. Zuvor musste das Wasser in der Wanne mit Holz befeuert werden. Das war ein Erlebnis! Markus war voellig aus dem Haeuschen, als wir mit unseren Weinglaesern in der Wanne sassen zwischen den grossen Farnen.

Um diesen 35 Kilometer langen Wanderweg aufzubauen und um die Kasse aufzubessern, haben sich vier Farmer schon in den 80-ger Jahren zusammengeschlossen. Das Besondere ist der private Charakter des Ganzen, da man sich anmelden muss und ueber privates Land wandert und in unterschiedlichen Huetten uebernachtet. Zudem gibt es bei jeder Unterkunft etwas Besonderes. Einmal kann man Pinguine gefuehrt beobachten, zweimal gibt es gut ausgebaute Wanderwege durch Taeler, fuer diejenigen die sich durch den Hauptwanderweg nicht ausgelastet fuehlen.
Das Typische fuer das Wandern in NZ ist der Selbstversorgungs-Charakter der Wanderung. Man kommt in den Huetten an, findet alles vor, kann in einem kleinen Shop einkaufen (ohne Verkaeufer, Ehrlichkeit wird vorausgesetzt). Man sieht niemanden, der diese Huetten betreibt.
In der letzten Nacht haben wir dann unser erstes Erdbeben erlebt. Es war wohl ein kleineres Beben, die Fensterscheiben vibrierten, als wenn ein Laster vorbeifahren wuerde. Trotzdem waren wir ziemlich aufgeregt.