Am Beginn des Parks in Marahau haben wir in der ersten Nacht gezeltet. Am naechsten Morgen ging es mit einer Einfuehrung zum Gebrauch der Kajaks, zum Fahrverlauf und zur Sicherheit auf dem Wasser los. Wir verstauten unser Gepaeck im grossen Kajak, hievten es auf einen Trecker, der die Boote
samt Besatzung zum nahen Strand brachte. Nach einigen Konfusionen mit der Lenkung unseres Bootes, bei der uns unsere Lehrerin noch ein paar Techniken zeigte, ging es los. Wir fuhren an der wunderschoenen Kueste mit goldgelben Sandstraenden und Buchten entlang, umrundeten einige kleine Inseln und hofften darauf Robben und Pinguine zu sehen. Eine Essens- und Schwimmpause legten wir auf einer kleinen Insel - Fishermans Island - ein. Nachmittags landeten wir an einem schoenen Strand mit einem kleinen Suesswasserteich, in dem man sich das Salzwasser abwaschen konnte. Da dieser Campingplatz nur Meerzugang hatte, waren wir mit vier anderen Kajakfahrern alleine. Abends sassen wir bei Kerzenschein mit drei weiteren Deutschen zusammen und tauschten uns ueber Land und Leute aus.
Auch der naechste sonnige Tag war zunaechst
wunderbar. Bald begann aber Markus Ruecken so zu schmerzen, dass auch gymnastische Uebungen im Boot nicht mehr halfen und wir Zwischenhalte an Straenden einlegen mussten. Gegen Mittag wurde das Meer stuermischer, der Wind blies uns ins Gesicht, dazu kamen hohe Wellen und wir mussten (so dachten wir, nach einer fehlerhaften Auskunft) ein Kliff umschiffen. Wir kamen nur wie die Meeresschnecken voran, die Laune sank, bei mir ging es nur noch ums Durchhalten und Markus kaempfte gegen seine Rueckenschmerzen an. Nachdem wir uns ziemlich weit in die naechste Bucht gekaempft hatten, guckte ich mir noch einmal genauer unsere Landkarte an und stellte dann fest, dass wir zu weit gefahren waren. Also eine Wende
mit dem Boot und der Wind trieb uns fast in die naechste Bucht, wo wir den naechsten Platz zum Campen hatten. Wir kamen in der Bucht an und fuehlten uns wie Robinson auf seiner einsamen Insel: ein fantastischer Strand mit Suesswasserbach und eine kleine gruen bewachsene Felseninsel der Bucht vorgelagert (siehe vorletztes Foto). Abends stellten wir dann fest, warum die Bucht Mosquito Bay heisst. Als wir das Zelt nur kurz oeffneten, hatten wir ca. 30 Muecken im Zelt, die wir gnadenlos killten. Schlimmer waren allerdings die Sandfliegen. Sie sind klein, lautlos und die Stiche schmerzen zunaechst nicht. Aber 24 Stunden spaeter erlebt man dann sein
schmerzhaftes Naturwunder. Ein Brennen und Jucken riess uns letzte Nacht aus dem Schlaf und zum Glueck hatten wir uns vorher eine spezielle Creme besorgt, um die Serien von Stichen zu lindern.
In der Nacht in der Muecken-Bucht hatte Markus noch eine Begegnung mit einem Possum, grosse fellige Saeugetiere, die hier in Massen auftreten und vor allem die flugunfaehige Vogelwelt und ihren Nachwuchs ernsthaft bedrohen. Das Possum machte sich an unseren Vorraeten zu schaffen und als Markus aus dem Zelt kroch, um es zu verscheuchen, blickte es ihn, aufgestellt auf seinen Hinterbeinen, erst einmal ganz frech an.
In der Nacht in der Muecken-Bucht hatte Markus noch eine Begegnung mit einem Possum, grosse fellige Saeugetiere, die hier in Massen auftreten und vor allem die flugunfaehige Vogelwelt und ihren Nachwuchs ernsthaft bedrohen. Das Possum machte sich an unseren Vorraeten zu schaffen und als Markus aus dem Zelt kroch, um es zu verscheuchen, blickte es ihn, aufgestellt auf seinen Hinterbeinen, erst einmal ganz frech an.
Wir stellten unsere Boote auf einem verabredeten Strand ab und wanderten bis zum Nachmittag auf einem tollen Wanderweg an der Kueste entlang nach Totaranui, von wo uns ein Wassertaxi abholte und zurueck zum Ausgangspunk nach Marahau brachte, wo wir noch eine Nacht auf dem Zeltplatz uebernachteten.
Lieber Michael, lieber Markus,
AntwortenLöschenso schöne Urlaubsbilder zeigt ihr uns auf diesen Seiten. Ich hoffe, die Stiche verheilen gut. Schade, dass Markus nicht auch noch das Possum fotografieren konnte bei Nacht.
Gut, dass ihr nicht gerade in Ägypten seid, da müsste man sich Sorgen wegen der politischen Umwälzungen.
Bei uns ist es so kalt. Wir gehen jetzt ins Bett.
Gute Nacht
Laura und Anne
PS: Am Wochenende singe ich in zwei Konzerten mit einem Projektchor unserer Chorleiterin "Arvo Pärt trifft Wise Guys" mit.Es ist das erste Mal, dass ich sakrale Musik singe, und das auf hohem Niveau.Ich bin schon ziemlich aufgeregt.
Liebe Anne,
AntwortenLöschenich hoffe du hast dein Lampenfieber in den Griff gekriegt und das Konzert war ein Erfolg.
Die letzte Nacht hat es hier in Stroemen gegossen, die Westkueste ist so ein richtiges Regenloch. Aber zumindest keine Sandfliegen!
Bis dann!