

Unsere Reise geht über Indien, Süd-Ost-Asien, Neuseeland, Hawaii nach San Francisco. Wir wollen regelmäßig informieren, wo wir uns aufhalten und berichten, was wir erlebt haben.
Nach einer abenteuerlichen – gefaehrlichen Fahrt den Indus entlang nach Lamayuru, z.T. auf dem Dach eines total ueberfuellten Busses, starteten wir montags mit unseren Rucksaecken auf dem Ruecken die Tour. Esel oder Pferde konnten wir in L. nicht bekommen, weil die Eselsfuehrer zum Dalai Lama wollten bzw. die Tiere fuer den Einsatz auf dem Feld benoetigt wurden. Zwei Tage schleppten wir die Rucksaecke, merkten aber schon am ersten Pass, dass es eine grosse Quaelerei werden wuerde. In einem Bergdorf orgasnisierten wir am zweiten Tag mit Hilfe einer englischsprechenden Lehrerin fuer den naechsten Morgen einen Bauern, der unser Gepaeck mit seinen Eseln auf den naechsten Pass Sirsir La 4800 m bringen sollte. Oben uebernahmen wir dann das Gepaeck, wir waren aber total fertig, da wir versucht hatten, dem donkeyman schnell zu folgen. Statt Schritt fuer Schritt mit vielen Pausen, wie wir es bei den anderen Paessen gemacht haben, insgesamt 10 Paesse, blieb uns die Luft weg und das Herz sprang uns fast aus der Brust. Im naechsen Dorf, in dem wir zwei Naechte blieben, organisierten wir wiederum mit Hilfe einer Lehrerin einen naechsten donkeyman.
In Photaskar uebernachteten wir bei einer Bauernfamilie, was wir im Laufe der Tour noch des oefteren machen sollten. Zu meist schliefen wir auf Matratzen auf dem Boden oder auf unseren Luftmatratzen in einem zugigen mit vielen Fenstern versehenen Wintergarten, der oft auf die Hauser aufgesetzt wird, damit die Bewohner im Winter Sonne haben. Diese Raeume waren immer total staubig und fuer westliche Verhaeltnisse dreckig. Aber immerhin war es nicht so kalt wie im Zelt, man bekam ein Abendessen Reis mit Gemuese und Fruehstueck, Chapatis duenne Gerstenfladen mit Omelette, dazu suessen Milchtee.
Bis Padum brauchten wir insgesamt acht Wandertage, zwischendrin wechselten wir von Esel auf Pferd. Der Pferdefuehrer Tundup begleitete uns vier Tage, ab Padum uebernahm sein Bruder Yazoo die Rolle, der uns sechs Tage begleitete. Wir hatten totales Glueck mit dem Wetter, waehrend es in anderen Landesteilen regnete, hatten wir fast nur blauen Himmel und Sonne und sternenklare knackig kalte Naechte bei Minustemperaturen. Bei Minimalwaschungen aus unserem 10 Liter Wassersack mussten wir morgens zunaechst das Eis entfernen.
Beim zweiten der Teil der Tour von Padum nach Darsha , insgesamt sieben Tage, waren wir bis auf drei Personenn aus der Gegenrichtung die einzigen Trekker. Wir steuerten mit unserem Horsemen ohne Klosterschleifen ziemlich direkt den 5000 Meter Pass Shingo La an. Hier hatte es in der Vergangenheit viele Unfaelle mit Pferden bei Eis und Schnee gegeben. Wir haben bei zwei Witwen uebernachtet, die ihre Maenner so verloren hatten. Bei einer anderen Familie war der Haupternaehrer nach einem Unfall mit Pferd ausgefallen. Dort herrschte die blanke Armut, deprimierend.
Wir hatten beim Passuebergang blauen Himmel und Sonne. Fuer die Pferde war es aufgrund des wenigen Schnees kein Problem den Berg hinaufzukommen. Oben verabschiedete sich Yazoo, der nun einen drei bis vier Tagesritt nach Hause vor sich hattte. Wir trugen ab da unser Gepaeck und erreichten nach einer Zeltuebernachtung und einem fuenf Stundenmarsch zufaellig einen Bus , der uns nach Keylong brachte , siehe einen der letzten blogs.
Jetzt back to the civilization wie Markus A. kommentiert hat, ist dieses Kapitel Ladakh schon wieder soweit weg. Vielleicht weil dieses Gebiet zwar in Indien liegt, aber nichts Indisches hat . Was bleibt sind interessasnte Eindruecke vor allem von Landschaften und ca. 700 z.T. fantastische Fotos, die wir gestern auf DVD gebrannt haben.