Wir starteten frueh Richtung Bahnhof, weil wir am Vortag keine Karten fuer die Bahn mehr reservieren konnten. Ploetzlich gab es Karten und bei einem dafuer zustaendigen Beamten konnten wir einen Upgrade fuer die erste Klasse buchen. (siehe post von Markus)
Nach einer ca. sechs-stuendigen Fahrt und nach einem Umstieg und Fahrt in einem Zug nach Delhi erreichten wir Chandigarh, die Hauptstadt des Punjab. Das Interessante an dieser Stadt ist, dass sie von amerikanischen Architekten und spaeter von Corbusier vollstaendig am Reissbrett entworfen wurde und versuchte alle Probleme einer modernen Stadt zu loesen. Verkehrschaos gibt es hier trotzdem und Menschen, die auf Buergersteigen schlafen, aber alles wirkt hier viel weniger chaotisch als andere indische Grossstaedte (die wir bis auf den kurzen Eindruck von Delhi noch nicht gesehen haben). (siehe auch wikipedia Chandigarh). Die Stadt ist in Sektoren aufgeteilt, wir haben heute die interessanten Plaene im Museum gesehen. Bei den Planungen wurde versucht, neben Arbeiten und Wohnen auch Raum fuer Koerper und Seele zu schaffen, daher die vielen Gruenanlagen und Parks.
Wir haben an einer haesslichen Einkaufszeile mit vielen Geschaeften, die modernes Geraet verkaufen, ein superhaessliches und verdrecktes Zimmer bezogen. Lonley Planet warnte schon vor, zwei Hotels in der Naehe waren ausgebucht, also blieb nur noch Hotel Chandigarh. Auf der Suche nach einem bekannten Restaurant, stiefelten wir ziemlich lange durch die Stadt, durch unbeleuchtete Ecken und einen zentralen Platz, der irgendwie an den Alexanderplatz erinnerte, die Architekten hatten Venedig im Auge - wie wir im Museum lesen konnten.
Irgendwann fanden wir dann das relativ schicke und alteingesessene Restaurant. Wir waren auf jeden Fall die einzigen Europaer dort. Am Nebentisch sass ein aelterer Herr, der uns auf Englisch Essensempfehlungen gab. Das Huehnchenfleisch war herrlich zart. Zu dem Herrn setzten sich zwei weitere, die uns im Laufe das Abends ansprachen, ihre Zuckerfabrik zu besuchen. Der andere Herr stellte sich nicht nur als Fabrikbesitzer, sondern auch als Chef des Restaurants heraus. Wir wurden eingeladen, noch zum Eis ausgefuehrt und mit dem Chauffeur ins Hotel gefahren. Gleich holt uns der Chauffeur ab und bringt uns zur Zuckerfabrik und zum Haus des Direktors. Der Zuckerfabrikant erzaehlte, dass er schon haeufiger in Deutschland gewesen sei, wie nett die Deutschen seien und dass er seine Fabrik in den fuenfziger Jahren mit deutscher Hilfe aufgebaut habe. Vielleicht deswegen die Einladung - wir sind noch am raetseln. Auf jeden Fall wir es interessant...
Das Foto zeigt einige der Figuren aus dem Nek-Chand-Fantasie-Steingarten, den wir heute nach den exakten Plaenen von Corbusier besucht haben. Auf einem grossen Gelaende hat dieser Kuenstler vorwiegend aus Steinen eine fantastische Landschaft mit Felsen, Baechen, Wasserfaellen, skurilen Haeusern und vor allem Tier- und Menschenfiguren geschaffen. Angeblich wird dieser Garten mehr besucht als das Taj Mahal. - Markus ging mit kurzer Hose und dass war fuer manchen Einheimischen interessanter als die Figuren zu betrachten.
Hallo ihr beiden,
AntwortenLöschenich komme gar nicht so schnell nach mit dem Schreiben. Sehr eindrücklich, was ihr immer wieder berichtet und vor allem, welche Begegnungen ihr habt. So langsam bekomme ich auch Lust auf diese Art von Reisen.Mal sehen, was ihr nach dem Besuch der Zuckerfabrik berichtet.
Hier ist es nicht so abenteuerlich; aber immerhin haben wir wunderbares Herbstwetter, wie es sich gehört.
Am Sonntag fahre ich für 1Woche in die Toskana; Radfahren, wandern, lesen, Weintrinken und schlemmen.
Die Schule hat mich leider zu Ferienbeginn auch nochmal anstrengend eingholt; fordernde,ungeduldige Eltern können einem das Leben ganz schön schwer machen.Wenn ich da an euern Schulbericht denke,...
Liebe Grüße, Brigitte
Hallo,ihr beiden. Heute gibt es ja recht viel zu lesen. Nach dem Ärger mit der Wäsche und einer Zugfahrt erster Klasse durch eine abwechslungs reiche Landschaft, dann noch eine Übernachtung
AntwortenLöschenin einem richtigen Bett, lecker Essen mit Einladung zu einem Eis und Besichtigung in eine Zuckerfabrik. Mehr geht nicht.
Von mir gibts es nichts zu berichten aber es mir gut.Bleibt gesund und viele Grüße von Mutti.