Kloster Lingshed
Am Samstag den 18. September, nachdem wir den Löwenpass "Senge La" überquert haben (4970), sind wir über windige Höhen und steile Berghänge in den Ort Lingshed gewandert.
Schon von Weitem konnte man das bekannte buddhistische Kloster des Ortes erkennen und die Mönche in ihren roten Kutten sehen. Bis zum Kloster selbst brauchte es aber noch einige Zeit und umso näher wir kamen, desto weniger Mönche waren sichtbar.
Das lag aber nicht an uns, sondern an der Mittagspause in die wir wohl gerade hinein geraten waren. Wir sind also beherzt durch das verwaiste Tor und haben es irgendwie in den Küchenbereich des Klosters geschafft. Dort wurden wir sofort von den Mönchen zum gemeinsamen Mittagessen eingeladen, welches wir dankbar angenommen haben.
Die Küche selbst erinnerte mehr an eine Höhle , traditionell wird dieser Bereich in Ladakh als Wohnbereich genutzt und aufgrund der niedrigen Temperaturen im Winter recht geschlossen gehalten. Sprich Fenster und große Türen werden ausgespart und vermitteln so einen gedrungenen und recht intimen Charakter.
Wir saßen im Schneidersitz neben der Herdstelle des Klosters und harrten der Dinge, die da kommen sollten. Als erstes gab es Tee- suessen Milchtee zum Glück und nicht den sonst üblichen Buttertee, der ein wenig an ranzige Instantsuppe erinnert. Dann kam die Hauptmahlzeit: Reis und gekochtes Gemüse, eine Art grüner Kohl. Wir bekamen die Schüsseln vorgesetzt und schauten fragend nach Besteck. Da lachten die Mönche und schnippten mit den Fingern: This is your fork - use your fingers, feixten sie und entspannten so die Stimmung.
Wir haben in der fast mystischen Stimmung der Wohnküche und der betenden Mönche nicht gewagt ein Foto zu machen. Es war einfach zu bezaubernd und einzigartig. Nach dem Essen gelang es mir ohne Blitz ein Foto der Feuerstelle zu machen, welche natuerlich nur einen visuellen Eindruck der Stimmung im Kloster wiedergeben kann. Fuer uns war es ein einmaliges und sinnliches Erlebnis der Gastfreundschaft und Liebenswürdigkeit einer buddhistischen Tradition, die uns tief berührte.
Hallo Ihr Beiden,
AntwortenLöschenschön wieder von euch zu hören, offensichtlich gesund und munter!
War ja echt eine Heausforderung der Trip durch die Bergwelt! Sah in dem "Filmchen" gar nicht so kalt aus! Und ich hab schon hier das Gefühl der Winter zieht wieder ein, trotz der Sonne , die endlich wieder mal länger scheint!
Ist beeindruckend was ihr so auch so alles an menschlichen Begegnungen erlebt.
Wie kommt ihr eigentlich zu so vielen Lehrerkontakten und dann auch noch zu einem solchen Schulbesuch? Finden sich Lehrer auch in der Ferne automatisch?
Bin gespannt wie's weitergeht!
Alles Liebe und so long
Margret
Lieber Markus, lieber Michael,
AntwortenLöscheneure letzten beiden Berichte haben mich sehr beeindruckt. Man spürt deutlich die Besonderheit der Begegnungen, aber auch wie sehr es euch beeindruckt und zum Nachdenken anregt.
Wunderbar auch die Fotos.
Liebe Grüße aus dem sonnigen und warmen Berlin,
Brigitte
Hallo Ihr Beiden. Freue mich, daß es Euch gut geht, und ihr wahrscheinlich die schwerste Atappe
AntwortenLöschengut hinter euch gebracht habt.Ist ja alles sehr interessant und auch spannend.Möchte aber nicht
dabei sein. Habe gestern mehrmals versucht zu schreiben aber es hat nicht geklappt, Error kam
ständig. Hoffe es läuft jetzt durch.
Tausend Grüße von Mutti
Hallo Renate, Brigitte, Margret danke fuer eure aufbauenden Kommentare. Margret, die Lehrerinnen haben wir kennengelernt, weil die Schule gerade aus war als wir in den beiden Doerfern ankamen und sie einigermassen Englisch sprechen konnten. Brigitte, zwischendurch nach Wanderungen und Besichtigungen macht es richtig Spass sich kurze Texte auszudenken. Schoen, dass es euch gefaellt.
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