

Am Mittwoch waren wir in Chandigarh - siehe Michaels post - in einem recht feinen Restaurant essen, als wir vom Nachbartisch Schuetzenhilfe bei der Essensbestellung bekamen. Der sehr nette, grau mellierte Herr, ein Mr. Suri , stellte sich als Direktor einer Zuckerfabrik heraus. Nachdem noch sein Bruder und ein Angestellter der Fabrik erschienen, entwickelte sich ein kleiner Smalltalk mit grossen Folgen. Als naemlich die Rechnung kam, wurde diese sogleich von unseren neuen Freunden beglichen und wir wurden eingeladen die ca. 60 KM weit entfernte Fabrik zu besuchen. Der Chauffeur wuerde uns am naechsten Tag von unserem Hotel abholen. Tatsaechlich stand am naechsten Tag vor unserem Low Budget Hotel ein Wagen, der uns in den Fabrik Resort bringen sollte. Resort fuer ein Fabrikgelaende klingt vielleicht eine wenig uebertrieben. Aber tatsaechlich handelte es sich um ein streng bewachtes Gelaende, wo neben der Fabrik auch ca. 500 Angestellte und Arbeiter mit Familien in einem parkaehnlichen Gelaende leben. Das Gelaende hatte neben vier Gaestebungalows, einen Swimmingpool, Tennis- und Federballplatz, einen Einkaufsladen, Schuster, Schneider, Landwirtschaft und eigene Huehner zu bieten. Also eine eigene Welt unter dem Patriach der beiden Direktoren.
Als private Gaeste wurden wir Abends von den Angestellten bekocht und bedient und durften auch den grossen Pool benutzen, welches nur dem Management vorbehalten ist. Wir haben als Gastgeschenk eine dicke Schokoladentorte mitgebracht, die abends gemeinsam angeschnitten wurde und haben uns viel ueber Indien, Politik, Wirtschaft und unsere Reise unterhalten.
Unsere Eindruecke waren vielfaeltig. Zum einen hat uns der Reichtum schon ueberrascht und die Gastfreundschaft geschmeichelt. Die unterwuerfige Haltung der Angestellten und die staendigen Verbeugungen waren uns jedoch fremd und ein wenig peinlich. Die Torte kam aber insgesamt gut an - kein Wunder bei dem ganzen Zucker, den man darauf verwendet hat, war sie ein kleiner Beitrag zum Reichtum unserer Gastgeber. - Uebrigens haben wir dort in einem eigenen Gaestehaus uebernachtet, konnten morgens wieder im Pool bei Sonnenaufgang schwimmen und wurden vom Chauffeur in die Stadt bzw. zum Bus nach Haridwar gebracht.
Hallo, Ihr zwei. Bei diesem Bericht kann man ja
AntwortenLöschenschon neidisch werden. Ihr eingeladen von reichen
Indern. Habe mich gefreut über den Anruf. Immer
schön eure Stimmen zu hören.
Viel Freude bei den Yogis, liebe Grüße Mutti