Montag, 29. November 2010

Die Halong-Bucht

Eine der Hauptattraktionen Vietnams ist die Halong-Bucht, heute Teil des UNESCO-Weltnaturerbes. Knapp 2000 kleine und grosse Inseln ragen in bizarren Formationen aus dem Meer. In ihrem Inneren bergen sie oft Hoehlen, die bereits in der Vorzeit besiedelt waren. Andere Inseln sind mit undurchdringlichem Dschungel bewachsen oder ueberraschen mit schoenen Straenden oder Seen, die durch Kanaele mit dem Meer verbunden sind.

Mit einem tollem Holzschiff sind wir einen Nachmittag und Abend durch die Bucht gefahren worden und haben viele interessante Gesteinsformationen gesehen. Einen Zwischenstopp gab es zur Besichtigung einer kleinen Hoehle und einer Lagune.
Geankert haben mit zwischen hohen Felsen in einer weiten Bucht. Im warmen Wasser konnten wir beim Sonnenuntergang mit Blick auf das malerische Schiff und die schoene Landschaft schwimmen: fantastisch!
Am naechsten Tag sind wir mit unserer Reisegruppe auf ein kleineres Schiff umgestiegen und haben eine schwimmende Fischfarm besichtigt.
Danach ging es in die Boote: Jeweils zu zweit sind wir mit Kajaks zwischen den Felsen und Kanaelen herumgefahren. Toll war der Weg in eine Lagune durch eine niedrige Hoehlung im Fels (siehe Foto).
Vom Schiff aus haben wir am Nachmittag die schwimmenden Fischerdoerfer gesehen: Ca. 1600 Menschen leben in vier Doefern, die auf Fundamenten aus Styropor im Wasser liegen. Die Fischersfamilien leben in Ein-Zimmer-Kueche Haeusern aus Holz. Gegen eine Umsiedlung aufs Land haben sich die Fischer 1994 als die Halong-Bucht zum Naturschutzgebiet erklaert wurde, erfolgreich gewehrt. Sie mussten mit ihren Doerfern aber sturmsichere Regionen beziehen.
Unsere Reise ging weiter auf die Cat Ba-Insel. Geleistet haben wir uns ein teures Hotel mit Pool und Strand. Am naechsten Morgen organisierten wir einen kurzen Ausflug in ein Naturschutzgebiet im Inneren der Insel: Wandern durch den Regenwald und Besteigen eines wackeligen Turms mit leider etwas getruebter Aussicht auf steile Kalksteinfelsen mit immergruenen subtropischen Primarwald. Mit dem Schnellboot und Bus ging es am Nachmittag zurueck nach Hanoi.

Kommentar: Da wir vorher so viele negative Berichte ueber die Touren in der Halong-Bucht gelesen hatten, haben wir bei einem empfohlenen Reiseveranstalter in Hanoi eine teuere Tour gebucht. Das hat sich gelohnt, denn sowohl die Gruppe, das Essen als auch die Fahrt und die Unterbringung auf dem Schiff und spaeter im Hotel waren klasse. Weiterzuempfehlen!







Donnerstag, 25. November 2010

Unsere Reiseroute durch Suedostasien


Hier eine kleine Uebersicht ueber die Strecke, die wir bisher in Thailand und Laos zurueckgelegt haben.

Moenche, Models und Massage (Laos)



Fuenf Tage haben wir nun in Luang Prabang verbracht und es war eine abwechslungsreiche Zeit und zugleich der Abschied von Laos.
Sicher fuehrte uns der lonely planet zu den Aktivitaeten dieser interessanten und sehr entspannten Stadt.
Das allmorgendliche Almosensammeln der Moenche ist ein touristischer Hoehepunkt und ziert so manche Ansichtskarte. Wir waren heute morgen auch dabei. Um 6.30 Uhr standen wir an der Hauptstrasse und warteten. Die japanischen Touristen hatten sich bereits an den Verkaufsstaenden mit Sticky Rice und Fruechten eingedeckt und sassen auf Deckchen am Strassenrand. Viele andere Japaner hatten ihre Objektive ausgefahren und warteten. Da kam die erste Schlange der orangeleuchtenden Moenche. Man musste aufpassen, dass man in der Hektik nicht von den fotografierenden Touristen umgeschmissen wurde. Einige japanische Fotografen warfen sich so gekonnt in Stellung, dass man denken konnte, Lady Di waere wieder auferstanden... Im allgemeinen Getuemmel gingen die Moenche ziemlich unter.
Spaeter haben wir dann in einer Nebenstrasse noch einige Frauen aus Luang Prabang sitzen sehen und auch eine Moenchsgruppe, die sich ihre Almosen abholten.

Nach unserem letzten post ueber die ethnischen Minderheiten haben wir uns gestern in einem kleinen ethnologsichen Museum etwas genauer ueber die Khmu, die Akha und die Hmong informiert. Es gab ausfuehrlich informative Texte und sogar ein Heft mit der deutschen Uebersetzung. Wir haben Trachten fotografiert und Inneneinrichtungen von Haeusern. Passend dazu haben wir gestern abend in einem Restaurant eine Ethnic Modenschau gesehen. Ca. 20 junge Maedchen und zwei Jungen praesentierten traditionelle Kleidung der ethnischen Gruppen. Das war professionell in Szene gesetzt und informativ. Die Maedchen hatten teilweise eine tolle Ausstrahlung und man sah, dass ihnen ihr Posing Spass machte. Spaeter haben wir uns dann mit der Mutter der Besitzerin des Lokals und der Gruenderin dieser Modenschau unterhalten. Sie stammen aus Kanada und haben in den letzten Jahren hier den ersten Buchladen, ein Modengeschaeft fuer traditionelle Arbeiten und das Restaurant eroeffnet. Interessant etwas von der Entwicklung von Luang Prabang zu erfahren und darueber was hier einige Westler so auf die Beine gestellt haben.

Beauty kam in den letzten Tagen auch nicht zu kurz. Wir haben uns eine Lao-Massage verpassen lassen, bei der sehr viel gedrueckt und kraeftig der Koerper beklopft wurde. Danach fuehlte man sich richtig wachgeruettelt.

Kuang Si Wasserfaelle und Tempelanlagen

Luang Prabang
In dieser Woche haben wir uns zwei Mountain Bikes ausgeliehen, um zu den in Laos bekannten, Kuang Si Wasserfaellen zu radeln. Die Wasserfaelle liegen ca. 30 Kilometer westlich der alten Koenigshauptstadt Luang Prabang. Wir taten gut daran, stabile Fahrraeder auszuleihen, denn die Strasse dorthin wies doch recht grosse Schlagloecher auf, so das es mich (Markus) auch einmal ueber den Lenker gehoben hat. Wir sind also morgens, bei diesigem Wetter, um 9 Uhr losgeradelt. Angekommen sind wir in praller Mittagshitze, sodass uns der Sprung ins kuehle Nass nicht schwer fiel. Die Kuang Si Wasserfaelle selbst erstrecken sich kaskadenfoermig ueber mehrere Wasserbassins, sodass es einige natuerliche Badepools zur Auswahl gab, die sich an Schoenheit und Pflanzenvielfalt zu uebertreffen schienen.


Ansonsten haben wir uns in Luang Prabang mehrere Tempel und Klosteranlagen besichtigt und waren sehr beeindruckt von der Architektur und Gestaltung der Tempel. Wie in Thailand ist hier auch Gold die vorherrschende Farbe in den buddistischen Tempeln. Besonders schoen fanden wir den Wat (Tempel) Xieng Thong, der 1560 von Koenig Setthathirat erbaut wurde und der bis 1975 unter koeniglicher Schirmmherrschaft stand. -

Sonntag, 21. November 2010

Doerfer im Norden von Laos

Unser Aufenthalt in Muang Ngoi Neua ist bereits Vergangenheit, denn jetzt sind wir schon in Luang Prabang. Von dem kleinen Dorf am Fluss im Norden Thailands in der Naehe der vietnamesischen Grenze, das man nur mit dem Boot erreichen konnte, haben wir einen netten Tagesausflug mit Guide in einer kleinen Gruppe unternommen. Dazu fuhren wir ein Stueck den Fluss hinunter und setzten dann auf die andere Seite ueber. Wir besuchten drei Doerfer verschiedener Volksgruppen: der Laoten, der Mhong und der Khmu. Dazwischen wanderten wir vor allem entlang von Reisfeldern und Baumpflanzungen, zuletzt gab es auch ein Stueck Regenwald (feucht und gruen).
Interessant waren die Doerfer der Mhong und der Khmu: obwohl sie direkt nebeneinander liegen, koennen die Leute sich nicht verstaendigen, weil sie ihre eigene Sprache sprechen. Zwischen den Doerfern liegt die Grundschule. Hier kommen die Kinder der beiden Volksgruppen zusammen und lernen Lao. Der Lehrer spricht nur Lao. Im Dorf der Hmong haben wir gegessen. Sie leben als Bauern und bauen vor allem Reis und Gemuese an. Verschiedene Fruechte waren sehr malerisch zum Trocknen vor die Huetten gelegt. Diese Gruppe stammt aus Vietnam und ist vor langer Zeit (hier war der Guide wenig praezise) in dieses Gebiet eingewandert. Im Unterschied zu den Haeusern der Laoten und der Khmu sind die Haeuser der Hmong ebenerdig angelegt und stehen nicht auf Pfaehlen.
Toll fanden wir Europaer, dass wir in dem Dorf keinen Muell fanden, alles war frisch gefegt. Im Dorf gab es einen Fernseher in einem Haus, den man gegen Bezahlung benutzen konnte. Die Hmong haben in Laos einen schweren Stand, da sie waehrend des Vietnamkrieges mit den Amerikanern paktiert haben. Wie wir gerade nachgelesen haben, ist eine grosse Gruppe von ihnen im letzten Jahr aus Thailand umgesiedelt worden (angeblich freiwillig).
Als wir durch das Dorf der Khmu gingen, hoerten wir grosses Palaver aus einer Huette. Geselliger Nachmittag, dachten wir. Bei Nachfrage bei einer alten Frau erfuhren wir durch Uebersetzung des Guides, dass es sich in der Huette um eine Zeremonie handelte, um einem Kranken Energie und Kraft zur Gesundung zu geben.
- Insgesamt war dieser Ausflug interessant, aber vieles wurde auch von dem jungen Guide nur so ungefaehr erklaert. Schliesslich war er gerade dabei in dem florierenden Travellerdorf Muang Ngoi Neua ein neues Restaurant zu bauen. Den unglaublichen Preis von 2500 Dollar musste er fuer das Grundstueck bezahlen. Bei der Top-Lage in der ersten Reihe Flussseite wird er in Zukunft sicherlich vielen Travellern die Kip aus der Tasche leiern koennen. Wir sahen ihn schon in 20 Jahren mit einer Villa am Fluss residieren.

Anmerkung: Die beiden waschenden Frauen gehoeren zur Hmong, die Anderen zur Gruppe der Khmu.

Donnerstag, 18. November 2010

in kleinen Doerfern

Nur eine kurze Nachricht: Wir sind in Nong Kiau im Nordosten von Laos, 90 km noerdlich von Luang Prabang. In diesem Dorf gibt es nur einen langsamen und teuren Internetanschluss. Gleich fahren wir mit dem Boot in ein weiteres Dorf, in dem es sehr entspannt zugehen soll und das sehr malerisch gelegen ist. Gestern haben wir eine Hoehle erkundet, in der sich waehrend des Vietnamkrieges Leute versteckt hielten. Foto anbei!

Montag, 15. November 2010

Dschungel-Fieber

Same, same but different (der Spruch, der uns seit Thailand begleitet),

Nach unserer zweitaegigen Dschungeltour in Thailand (siehe unsere Werbeanzeige) haben wir gerade eine aehnliche Tour im Norden von Laos beendet.
Der Unterschied hier, es ist nicht so touristisch, im Sinne einer Massenabfertigung. Dreizig Prozent der Einnahmen gehen an die Dorfbewohner, die Guides sprechen englisch und bemuehen sich einige Dinge zu erklaeren. Schoen waren die Wanderwege, sie boten fuer die
Abenteuerlustigen einige Schwierigkeiten, waren aber fuer uns trotzdem gut zu meistern. Die Wege werden von den Einheimischen gepflegt, so dass man sich gut durch die Buesche schlagen kann. Gestern sind wir dann mit unserer Neunergruppe (D, Nl, I, Is) bei einer typischen Langhaushuette gelandet, haben beim und unter dem Wasserfall gebadet und uns dann am Lagerfeuer gewaermt. Die Guides und zwei Maedchen aus dem Dorf haben in einer Huette das Essen vorbereitet. Das Essen war wirklich orginell. Nur Pflanzen aus der Umgebung wurden verarbeitet und auf Bananenblaettern schoen angerichtet. Dazu den laostypischen sticky Rice.
Bevor wir beginnen konnten zu essen, hat der Guide mit einer Handvvoll Reis die Speisen beruehrt und dann den Reis aus seiner Hand in den Wald geworfen. Viele Laoten praktizieren eine animistische Religion, die davon ausgeht, dass alle Dinge beseelt sind. Sie glauben an keine Goetter, haben keine Tempel oder Priester. Die Religonsausuebung findet im Haus statt und es werden bestimmte Speisen "geopfert".


Nach dem Abendessen waren die meisten unserer Gruppe ziemlich schnell unter dem Mueckenschutz verschwunden. Wir sind noch am Feuer sitzen geblieben und haben uns die Geraeusche der Nacht angehoert.

Im Prospekt wird davon gesprochen, welche Tier in dem Naturschutzgebiet leben (Tiger, Baeren, Affen, Wildschweine). Die Trekkings finden in wiederaufgeforstetem Wald statt und die Tiere haben sich in die unbewohnten Gebiete nahe der chinesischen Grenze verzogen. Also mit Tieren war nichts, bis auf ein paar riesige Spinnen, Termiten und grosse Tausendfuessler.


Am zweiten Tag konnte man sich entscheiden, ob man eine kurze Wanderung oder eine sechsstuendige. machen wollte. Ratet mal, wer sechs Stunden wandern wollte. Wir starteten zu viert mit einer jungen Hollaenderin. Unser Guide war ganz verwundert, wie schnell wir die Berge hochzogen. Wir waren vor der Zeit im Dorf, um mit den anderen zusammen zu treffen. Der heutige Weg hat uns viel Spass gemacht, weil er sehr abwechslungsreich war. Es gab Aussichten auf die umliegenden Berge, Felder, Bambuswaelder, gruene Laubwaelder und es ging bergauf und bergab. Wir schwitzten zwar ordentlich, aber es war auszuhalten. Im Sommer und bei Regen wuerde ich diese Tour aber niemandem empfehlen.
Jetzt reicht es uns aber erst einmal mit Wanderungen im Dschungel. Markus war so froh, als wir in unserem Gasthaus zurueck waren und er ausgiebig duschen konnte. Der Wasserfall war ihm naemlich zu kalt.

Samstag, 13. November 2010

In den Norden Laos auf dem Wasserweg

Wir sind am Donnerstag in Chiang Khong, dem Grenzuebergang im Norden zu Laos, gelandet. Auf der laotischen Seite in Huay Xai suchten wir zuerst einen bekannten Reiseveranstalter auf: Das Gibbon Experience Projekt ist dafuer bekannt, dass man fuer drei Tage im Dschungel auf Baumhaeusern schlaeft und an gespannten Zeilen durch den Urwald sausen kann. Wir sind dem Reiz dieses Angebotes aber nicht erlegen, zum einen ist dieser Spass nicht billig (240 Euro), zum anderen haben uns Teilnehmer erzaehlt, dass sie keinerlei Tiere (ausser Muecken) gesichtet haben. Da der Trip zudem auch noch bis Samstag ausgebucht war, fiel die Entscheidung leicht.

So haben wir uns selbst als Reiseveranstalter versucht. Wir haben uns fuer ein Langboot in den Norden eingeschrieben, es zwei Hollaenderinnen empfohlen und auf weitere Mitreisende gehofft. Und tatsaechlich haben sich neben den zwei Maedels, noch zwei weitere Hollaender gefunden, die mit uns fuer zwei Tage via Boot nach Luang Namtha fahren wollten.
Es war eine schoene acht -stuendige Fahrt in einem Langboot mit Aussenbordmotor durch die wunderbare gruene Natur und Huegellandschaft entlang einfacher Bambusdoerfer. Zuerst fuhren wir auf dem Mekong, dann auf einem Nebenfluss Richtung Norden. Manchmal war der Wasserstand so niedrig, dass die Frau des Bootsmannes, die vorne an der Spitze des Bootes sass, mit dem Ruder arbeiten musste.

Abends hielten wir in einem Bambushuettendorf mit einige Steinhaeusern. Bei der Familie des Bootsmannes haben wir alle in einem Raum uebernachtet. Diesmal gab es Matratzen und einen Mueckenschutz. Am Tollsten waren die Gerauesche heute morgen: Schweine quiekten, Huehner kraehten , Kinder schrieen und die jungen Moenche begannen zu singen. Unglaublich wie busy die Leute in dem Dorf mit Schlag Sechs Uhr waren. In dem Dorf spinnen und weben die Frauen Tuecher und Decken. Sie halten viele Tiere und sind hoffentlich nicht mehr wie vor ein paar Jahren in den Opiumhandel eingebunden. Nach einem Fruehstueck mit Reis und Bambusgemuese ging es mit dem Boot weiter. Leider nur noch fuer zwei Stunden, dann war der Wasserstand zu niedrig und wir mussten in einen Sammeltaxi umsteigen. Total durchgeschuettelt erreichten wir Luang Namtha.

Donnerstag, 11. November 2010

Von Thailand nach Laos

Von der ziemlich grossen und mit Autos vollgestopften Stadt Chang Mai sind wir mit dem Bus bis nach Tha Ton gefahren. Nach einem wunderbaren Green Curry in einem einfachen Restaurant haben wir ein Boot in Richtung Chang Rai genommen. In dem schmalen Motorboot sassen sich 10 Fahrgaeste versetzt gegenueber. Eine dreistuendige sehr entspannte Fahrt entlang kleiner Ansiedlungen, gruener Huegel mit Bananenhainen und Bambuswaeldchen.

Einer Werbung folgend sind wir in Chang Rai mit einem kostenfreien Transfer und vielen anderen Travellern gleich in das AKHA HILL HOUSE ausserhalb von Chang Rai in die Berge gebracht worden. Wir haben einen Bambusbungalow mit einer wunderbaren Sicht ueber ein saftig gruenes Tal bezogen. Im hauseigenen Restaurant war das Essen zwar nicht so toll, dafuer gab es jede Menge Konversation. Gemeinsames Freuhstueck und Abendessen mit Briten, Australiern, einer lustigen Irin und Touristen aus Polen. Mein Englisch wird immer besser ! Markus konnte jede Menge Stories aus seiner Zeit im Hotel zum besten geben. Ein witziger Abend!
Dann haben Markus und ich einen Wandertag eingelegt: Auf zum Wasserfall und dann ein schoener Weg durch Bananenhaine und Teeplantagen zu einer heissen Quelle mit Schwimmbecken. Die heisse Quelle passte zwar nicht so ganz, denn tagsueber waren es bestimmt 30 Grad. Kontakte auch hier wieder: Fuer einige US-Amerikaner war es unglaublich, dass wir so viel Ferien haben und so eine lange Reise machen.

Nach zwei Naechten in den Bergen haben wir heute unsere Reise nach Laos fortgesetzt. Zunaechst Transfer zur Busstation nach Chang Rai, dann mit dem Bus zur Grenze am Mekong, Ausreise aus Thailand, Uebersetzen mit einem Boot, Visa in Laos beantragen, Einreise nach Laos.
Jetzt sind wir in dem Grenzort und haben noch nicht entschieden wie es morgen weiter geht.
Aber auf jeden Fall zunaechst in den Norden.

Anmerkung: So heute haben wir ein wenig nachgebessert- aus Chang Rai wurde Chang Mai z.B.

Montag, 8. November 2010

Mango mit "Sticky Rice"...

Heute haben wir gemeinsam eine Kochkurs bei Sammy's Oranic Farm besucht. Die Farm selber liegt ca 30 Minuten ausserhalb von Chiang Mai und umfasst eine Flaeche von ca. 4 Hektar. Auf dem gesamten Gelaende werden fast alle Zutaten fuer die Kochrezepte selbst angebaut und verarbeitet. Wir waren insgesamt vier Berliner, zwei Amerikaner und eine Kanadierin. Der Kurs ging den ganzen Tag unterbrochen von einer Mittagspause, die wir in den Haengematten am Gartenteich verbrachten. Wir haben ein opulentes Mittagsmahl zubereitet und nach der Mittagspause noch verschiendene Suessspeisen und kleine Vorspeisen angerichtet.

Folgendes, recht leichtes aber schmackhaftes Rezept, haben wir Euch mitgebracht:

Mango mit Kokos Thai Reis (Khao Neaw Mamunag)
2 Personen

Vorbereitung: Fuer dieses Rezept benoetigt man echten Thai Reis, auch Sticky Reis (Klebreis) genannt. Dieser wird ueber Nacht (mind. 4 Stunden) gewaessert und vor Gebrauch geduenstet (30 Minuten).

Zutaten:
  1. 1 Tasse mit Sticky Reis
  2. 1 halbe Tasse mit Kokosnuss Cream (kann man in Dosen kaufen)
  3. 2-3 Teeloeffel mit Palmzucker
  4. 1 Teeloeffel Salz
  5. 1 reife Mango, geschaelt , entkernt und in Streifen geschnitten
Zubereitung:

  1. Mische die Kokosnuss Cream, den Zucker und das Salz in einer Schuessel und bringe alles zusammen zum Kochen, sehr oft umruehren, kurz aufkochen und vom Herd nehmen.
  2. Vermische den noch heissen Thai Reis mit der oben erstellten Fluessigkeit und mische beides gut in einer Schuessel. Abdecken und 20 Minuten stehen lassen, damit der Reis die Fluessigkeit aufnimmt.
  3. Abkuehlen lassen und mit den Mangostreifen servieren.
Tip:

Mit Vanilleeis ist dieser Dessert sowohl warm als auch kalt ein besonderer Genuss.

Viel Spass und Guten Appetit.

Sonntag, 7. November 2010

Trekking und Elefantenritt - very cheap

Nehmen Sie teil an einem unvergesslichen Abenteuer! Besuchen Sie ein typisches Dorf im Norden Thailands, machen Sie eine aufregende Wanderung durch den Urwald mit unseren erfahrenen Travelguide Michael. Fahren sie mit einem Floss durch den Dschungel und nicht zuletzt: Reiten Sie gemaechlich auf einem Elefanten!
Und so sieht der Ausflug fuer Sie aus:
Unser Transporter holt Sie morgens vom Hotel ab. Nach Erledigung der Sicherheitsbestimmungen bei der Touristenpolizei und einem Besuch auf einem preiswerten Wochenmarkt sind wir nach ca. drei Stunden im Wandergebiet.
Jetzt geht es auf die Bambusfloesse. Die ganz Mutigen bewaeltigen die Strecke im Stehen. Sie werden sicherlich nass, aber es ist ein grosser Spass.
Nach einem ausgiebigen Mittagessen beginnt unser Trekking. Nach zwei Stunden Treck durch den Wald haben wir unser Dorf erreicht. Zwischendrin gibt es eine Pause an einem fantastischem Wasserfall mit dem Angebot zu baden (Badehose bitte mitbringen!)
Im Dorf haben Sie die Moeglichkeit auf ungezwungene Weise mit den Eingeborenen in Kontakt zu kommen (siehe Foto unten...).
Sie schlafen in einer einfachen Unterkunft. Schlafsack und Decke werden gestellt.
Am Lagerfeuer lassen wir den aufregenden Tag mit Singen und einigen kalten Bieren ausklingen.
Am naechsten Morgen nach dem reichhaltigen Fruehstueck wandern wir ca. drei Stunden durch dichten tropischen Wald, entlang an Baechen, kleinen Wasserfaellen, Feldern und Bananenhainen. Nach dem Mittagessen geht es zur Elefantenfarm.
Hier werden Sie ein weiteres unvergessliches Erlebnis mitnehmen koennen. Unsere Elefanten tragen Sie bergauf und bergab durch die gruene Dschungelwelt. Keine Angst ein Elefantenfuehrer begleitet die freundlichen Tiere. Dieses Naturerlebnis schliesst unser Ausflugspaket (two days, one night) ab. Der Transfer zurueck zum Hotel bringt Sie sicher in die Stadt zurueck.

Buchen Sie jetzt! Fuer nur 27 Euro sind auch Sie dabei!!!!

Freitag, 5. November 2010

Ab geht es in den Norden Thailands


Damit ihr auf dem Laufendem bleibt, wohin wir uns bewegen.
Nach mehreren Naechten in Bangkok, in denen ich krank war, Markus anschliessend auch kraenkelnd niederlag und wir unser Gepaeck neu organisierten, wollten wir zunaechst nach zwei Zwischenstopps Richtung Kambodscha.

Aufgrund der Ueberschwemmungen in Thailand haben wir uns aber entschieden nun zuerst in den Norden Thailands zu reisen (weil da die Regenfaelle nachgelassen haben) und von da ueber die Grenze nach Laos, weiter nach Vietnam, Kambodscha und am Ende wieder zurueck nach Bangkok.
Daher packten wir in Bangkok einen riesigen Sack mit ueberfluessigem Gepaeck, bestimmt mehr als 20 kg und stellten ihn in einem Lagerraum dort unter (sehr praktische Storrage Location).
Dann nahmen wir den Bus nach Ayuttahaya, um uns die "sagenumwobene Stadt", " das Glanzlicht der fruehen thailaendischen Geschichte", anzuschauen.
Die moderne Stadt Ayuttahaya enttaeuschte, die historischen Plaetze aber waren sehr interessant. Viele turmfoermige Grabmaeler erinnerten uns an Fotos von Angkor Wat in Kambodscha.
Wir liehen uns Fahrraeder und machten uns an zwei Tagen mit einem etwas komplizierten Stadtplan auf den Weg durch die sehr weitlaeufige Stadt. Auch hier hatte der grosse Regen zugeschlagen: Die Stadt ist von einem Fluss umgeben und Teile der flussnahen Gebiete standen unter Wasser, mit Sandsaecken und Barrieren versuchte man andere Gebiete zu schuetzen. Ich weiss nicht, was man die Deutschland von den Ueberschwemmungen in Thailands Sueden mitkriegt, hier ist das Fernsehprogramm dominiert von Sendungen ueber die Ueberschwemmungsgebiete...
Das Foto zeigt eines der meistverehrten Buddhabildnisse Ayutthayas: Der einst abgeschlagene Kopf dieser Figur wird von einem Wurzelgeflecht eingerahmt.

Am Nachmittag nahmen wir den Zug mit Schlafwagen in Richtung Norden. Wir hatten

nette gepolsterte Plaetze - nach den Brettern in Indien eine Wohltat - und abends wurden die Sitze abgeklappt. Sogar ich habe recht gut geschlafen...
Morgens um 5.30 sind wir dann hier in Chang Mai gelandet (wir hatten die Fahrt und eine Uebernachtung im Hotel vorgebucht), Transfer ins Hotel, ein simples Fruehstueck und dann auf in die Stadt.
Bei bestem Wetter haben wir uns jetzt zahlreiche neue und historische Tempel und zwei Klosteranlagen angesehen. Praechtige, herausgeputzte buddhistische Tempel und mit Gold ist an den vielen Buddahfiguren, Drachen und filigranen Figuren nicht gespart worden.




Dienstag, 2. November 2010

Thai Cooking, very very laekker...

Gestern hatte ich meinen Kochkurs bei der SILOM Thai Cooking School http://www.bangkokthaicooking.com/. Zuerst ging es mit den 12 Teilnehmern auf den nahe gelegenen Markt, wir alle noetigen Zutaten frisch eingekauft haben. Es gab dort neben 4 verschiedenen Ingwersorten auch Obst und Gemuese, welches den Teilnehmern gaenzlich unbekannt war. Zum Beispiel, die von uns so getaufte "Ugly Lemon" (haessliche Zitrone), deren Schale wir fuer ein Thai-Curry verwendet haben. In der Kochschule haben wir danach insgesamt vier Gerichte gekocht: eine Garnelensuppe, eine Vorspeise, das leckere Thai- Curry und einen sehr orginellen Dessert. Zum Abschluss gab es alle Rezepte noch einmal in einer Kochmappe fuer die Teilnehmer und fuer Wiederholungstaeter sogar ein Diplom. Wir sind fuer einen Thai-Abend in Berlin also gut geruestet, vielleicht haltet derweil Ihr die Augen auf, wo es in Berlin "Ugly Lemon" gibt... Ohne die geht es naemlich gar nicht.

Und so war Indiens Norden fuer uns: Resumee

Top

  • Freundlichkeit der Inder, aber nicht aufdringlich
  • buddhistische Gastfreundschaft im Kloster
  • atemberaubende Landschaften in Ladakh
  • sehenswerte sowie grandiose (Taj Mahal) Kulturschaetze
  • religioese Vielfalt (drei Muezzins senden ihre Gebete ueber eine hinduistische Stadt)
  • Gefuehl der Sicherheit als Tourist
  • preiswertes Reiseland ohne Abzocke
Flop
  • Muell ueberall
  • unsauberes Wasser, staendige Angst sich zu infizieren
  • dreckige sanitaere Anlagen (zumindest auf unserem Reiseniveau)
  • Laerm auf den Strassen (permanentes Gehupe)
  • Fahrweise auf den Strassen (beaengstigten chaotisch), (immer draufzuhalten und in der letzten Sekunde ausweichen)
  • soziales Gefaelle, Elend und Armut (das wissen wir ja von Indien und die wirklich schlimmen Regionen haben wir nicht besucht)
  • traurig fuer zukuenftige Trecker: ueberall werden Autostrassen durch die hohen Himalayaregionen gebaut

Chaos in Old Delhi


Unser Aufenthalt fuer zwei Naechte in Delhi hat der Einschaetzung von Indien einen negativen Zug gegeben und zunaechst einmal viele positive Erlebnisse ueberlagert.
Die Rueckfahrt mit einer Rikscha vom Red Fort - Palaeste aus der Zeit der Moghule - gab uns ein erschreckendes Bild davon, wohin sich diese Megacities entwickeln werden. Es ging weder vor noch zurueck: Fahrraeder, Karren, Motorraeder, Fahrrad- und Autorikschas, Autos und Busse versuchten jeder gegen jeden auf der zweispurigen Strasse voranzukommen. Einzige erkennbare Regel: Nutze jede Luecke sofort! Manchmal standen dann acht Fahrzeuge nebeneinander. Dazu das permanente Gehupe der Motorrad- und Autofahrer, dazwischen schoben sich Fussgaenger durch, die in der Hierachie der Verkehrsteilnehmer ueberhaupt keinen Wert zu haben scheinen. Der Gestank der Abgase, der Laerm aus den hunderten von Geschaeften, die Massen von Kaeufern und Verkaeuefern trugen fuer uns zum chaotischen Gesamtbild bei. Dann fuhren wir durch die Silkroad, eine Gasse, die quer durch Old-Delhi geht, in der man in einem Abschnitt Stoffe und schicke Kleider fuer Hochzeiten kaufen kann. "Ein Angriff auf alle Sinne" wie der lonely planet schreibt. Wir waren aber schon so abgestumpft, dass wir nur noch an einen reizarmeren Ort wollten.