Sonntag, 21. November 2010

Doerfer im Norden von Laos

Unser Aufenthalt in Muang Ngoi Neua ist bereits Vergangenheit, denn jetzt sind wir schon in Luang Prabang. Von dem kleinen Dorf am Fluss im Norden Thailands in der Naehe der vietnamesischen Grenze, das man nur mit dem Boot erreichen konnte, haben wir einen netten Tagesausflug mit Guide in einer kleinen Gruppe unternommen. Dazu fuhren wir ein Stueck den Fluss hinunter und setzten dann auf die andere Seite ueber. Wir besuchten drei Doerfer verschiedener Volksgruppen: der Laoten, der Mhong und der Khmu. Dazwischen wanderten wir vor allem entlang von Reisfeldern und Baumpflanzungen, zuletzt gab es auch ein Stueck Regenwald (feucht und gruen).
Interessant waren die Doerfer der Mhong und der Khmu: obwohl sie direkt nebeneinander liegen, koennen die Leute sich nicht verstaendigen, weil sie ihre eigene Sprache sprechen. Zwischen den Doerfern liegt die Grundschule. Hier kommen die Kinder der beiden Volksgruppen zusammen und lernen Lao. Der Lehrer spricht nur Lao. Im Dorf der Hmong haben wir gegessen. Sie leben als Bauern und bauen vor allem Reis und Gemuese an. Verschiedene Fruechte waren sehr malerisch zum Trocknen vor die Huetten gelegt. Diese Gruppe stammt aus Vietnam und ist vor langer Zeit (hier war der Guide wenig praezise) in dieses Gebiet eingewandert. Im Unterschied zu den Haeusern der Laoten und der Khmu sind die Haeuser der Hmong ebenerdig angelegt und stehen nicht auf Pfaehlen.
Toll fanden wir Europaer, dass wir in dem Dorf keinen Muell fanden, alles war frisch gefegt. Im Dorf gab es einen Fernseher in einem Haus, den man gegen Bezahlung benutzen konnte. Die Hmong haben in Laos einen schweren Stand, da sie waehrend des Vietnamkrieges mit den Amerikanern paktiert haben. Wie wir gerade nachgelesen haben, ist eine grosse Gruppe von ihnen im letzten Jahr aus Thailand umgesiedelt worden (angeblich freiwillig).
Als wir durch das Dorf der Khmu gingen, hoerten wir grosses Palaver aus einer Huette. Geselliger Nachmittag, dachten wir. Bei Nachfrage bei einer alten Frau erfuhren wir durch Uebersetzung des Guides, dass es sich in der Huette um eine Zeremonie handelte, um einem Kranken Energie und Kraft zur Gesundung zu geben.
- Insgesamt war dieser Ausflug interessant, aber vieles wurde auch von dem jungen Guide nur so ungefaehr erklaert. Schliesslich war er gerade dabei in dem florierenden Travellerdorf Muang Ngoi Neua ein neues Restaurant zu bauen. Den unglaublichen Preis von 2500 Dollar musste er fuer das Grundstueck bezahlen. Bei der Top-Lage in der ersten Reihe Flussseite wird er in Zukunft sicherlich vielen Travellern die Kip aus der Tasche leiern koennen. Wir sahen ihn schon in 20 Jahren mit einer Villa am Fluss residieren.

Anmerkung: Die beiden waschenden Frauen gehoeren zur Hmong, die Anderen zur Gruppe der Khmu.

5 Kommentare:

  1. Lieber Markus, lieber Michael,
    hier kündigt sich der erste Schnee an. Ist das nicht schrecklich!!! - Dafür habe ich heute ein paar coole Rapsongs gehört von ein paar nicht minder coolen Rapperjunks aus Oranienburg - im Brandenburgischen Bildungsministerium! Das hat mich dann doch ein wenig entschädigt. Nächste Woche bringen die ihre erste CD raus. Ich setze dann mal nen LINK hier rein, damit ihr nicht ganz abgeschnitten bleibt vom Rest der Welt ;-). LG
    Markus

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  2. Hallo,
    ich bins wieder. Was ich ganz vergessen habe, ist herzlich von Karin zu grüßen. Wir hatten unser diesjähriges Mädelstreffen am Timmendorfer Strand. War nicht ganz so schön wie am Darß, aber dafür haben wir richtig gut gegessen. Jutta hatte übrigens wegen Arbeitsüberlastung in letzter Minute abgesagt ;)!!

    Liebe Grüße
    Antje

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  3. Hallo Markus, hallo Antje, danke fuer die Gruesse!
    Wir hatten gestern einen lustigen kurzen Besuch in einer Disko von wegen RAP. Die Lao Maedels tanzten so sittsam in Formation, das es eine Freude war. Dazwischen sprangen unsere franzoesischen Freunde herum.
    Culturel clash!

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  4. Hallo Bruder,
    der Winter ist auch in Dortmund angekommen. Meine morgendliche Fahrradfahrt (Kindergarten, Arbeit) mit Sibel ist auch schon mal angenehmer gewesen.
    Also ich sage mal, klimatechnisch habt ihr alles richtig gemacht mit eurer Reise.
    LG Stefan

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  5. Hallo Bruderherz, schoen von Dir zu hoeren. Ja, das liebe Wetter! Wir wollten ja eigentlich nichts darueber schreiben, um euch nicht neidisch zu machen. Aber jetzt: Es ist angenehm frisch am Morgen, knallig wird es dann ab elf Uhr und nachts kann man noch mit dem T-Shirt herumlaufen. Diese Laender sind optimal in dieser Jahreszeit zu bereisen. Trotzdem halte durch, es wird auch wieder anders!

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