Samstag, 12. Februar 2011

Queenstown - in der Villa Kunterbunt

Mit dem Bus ging es von Wanaka nach Queenstown, dort wohnten wir fuer zwei Naechte im Backpackers mit vielen Jugendlichen aus aller Welt und auch vielen aus Deutschland. Wir beiden Alten haben ein Doppelzimmer bezogen, ansonsten schlaeft man in Schlafsaelen mit mehreren Personen. Das Haus erinnert an die Villa Kunterbunt, Plakate, chaotisches Mobiliar, es gibt einige Plaetze, um draussen zu sitzen, Haengematten und einen etwas suspekten Pool mit Blubberwasser draussen.
(Um drei Uhr morgens musste ich leider drei Jungs in der Kueche ermahnen, nicht so laut zu quatschen. Ich kam mir dabei vor wie der Herbergspapa, habe erstmal die Tueren geschlossen und die Flutlichter im Flur ausgemacht und zum Glueck wurde es dann auch leiser).

Gestern haben wir zunaechst einen Bummel durch das schoene Queenstown gemacht, abends ging es dann ganz viel um heimatliche Themen beim Abendessen im Backpackers: Wir haben dort eine Frau kennen gelernt, die fuer die deutsche Kinder- und Jugendstiftung gearbeitet hat und sie und ich redeten ueber Schuelerfirmen und wie man Kindergartenkinder unterstuetzen kann, ihre eigenen Fragen zu verfolgen. Dann haben ich natuerlich vom "Selbstbestimmten Lernen" und unserer Schule, der Altersmischung und die Arbeit an eigenen Themen erzaehlt. Irgendwann wurde es ihr zu viel und sie meinte, dass sie sich in NZ eigentlich mal mit anderen Themen beschaeftigen wolle. Ich fand das Gespraech mit ihr klasse, da habe ich doch auch etwas in den letzten Wochen vermisst.

Markus war auch nicht mehr in Reisestimmung: Er hatte gestern um Mitternacht naemlich ein Vorstellungsgespraech bei der Firma, bei der er im Mai voraussichtlich ein neues Projekt haben wird. Also setzte er sich an den Computer im Eingangsbereich des Backpackers und stellte sich mehr als eine Stunde den Fragen der Zustaendigen der Firma Linde in Muenchen. Draussen wurde lustig gefeiert. Das internationale Voelkchen liess die Bierflaschen kreisen, die Tuer knallte auf und zu, es wurde auch mal gegroelt und Markus sass mit rotem Kopf vor dem Computer und versuchte fachlich zu ueberzeugen.
Auch heute bei unserer Wanderung ging es wieder um die Zukunft nach der Reise, denn wahrscheinlich war das Vorstellungsgespraech erfolgreich und Markus wird ab Mai unter der Woche in Muenchen arbeiten.

Die Tageswanderung im Hinterland von Queenstown war klasse (siehe Foto, Blick ueber den See bei Queenstown). Wir waren stundenlang alleine in den Bergen unterwegs. Dass wird auf dem Routeburn-Treck und Cables-Treck wohl nicht so sein, denn alle Huetten- und Campplaetze sind ausgebucht.
Und von uns werdet Ihr die naechsten vier bis fuenf Tage auf jeden Fall nichts hoeren, denn auf dem Treck gibts kein Internet-Cafe.

Queenstown ist im uebrigen fuer seine Abenteuermoeglichkeiten bekannt. Hier kann man mit dem Jetboot Fluesse hochrasen, paraglyden und natuerlich am Seil festgebunden von Felsen und Bruecken springen (wie heisst das noch?). Wir konnten heute bei der Wanderung einige Adrenalinsuechtige beobachten, die sich mit einem markerschuetternen Schrei in die Schlucht stuerzten (siehe Foto).

4 Kommentare:

  1. Hallo ihr beiden,
    da hat euch die Arbeit auch am anderen Ende der Welt eingeholt ... ;-)). Ich hoffe mal, das Gespräch von Markus war trotz eher ungewöhnlicher Gesprächsform und -umrahmung erfolgreich. Wann fliegt ihr eigentlich von Kalifornien zurück nach Europa?
    LG
    Markus

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  2. Markus und ich sind derzeit auch ein bisschen 'international' unterwegs: Die Berlinale hat begonnen!! Gestern haben wir uns den Film "West is West" angeschaut (Generation 14 plus, plus, plus plus... naja, auch wir gehören schon zur elder generation! Film war trotzdem toll und das alljährliche Berlinale Fieber hat uns wieder gepackt... nächste Woche hab ich mir schon einige Termine vorgemerkt!

    Weiterhin viel Freude bei euren Wanderungen
    Herzliche Grüße
    Friederike

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  3. Hallo ihr zwei, wat'n Pech mit dem Auto. Aber an eurer Reaktion kann man schon merken wie relaxed ihr seid. Meint ihr mit Akaroa den Beginn des Tracks über Banks peninsula ? Den bin ich vor 21 Jahren (oh Hilfe, wie sich das anhört...) auch mal gegangen und fand ihn sehr schön, vor allem auch sehr einsam. Toll eure Abenteuer zu verfolgen.
    Viele liebe Grüße Bärbel

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  4. Liebe Baerbel, schoen von dir zu hoeren. Ich glaube wir meinen den selben Treck. Eine viertaegige Wanderung mit Uebernachtung in Huetten, der Treck privat organisiert, man soll viele Pinguine sehen koennen. Wir sind gespannt!
    Bis dann und Gruesse an Pauli!

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