Sonntag, 26. Dezember 2010

2. Teil - Besichtigungen von Angkor - Tag 5 bis 7

5. Tag - Die koeniglichen Gruendungen
...mit dem Fahrrad unterwegs: vormittags:

Der oestliche Mebon, 952 geweiht, der Chronologie folgend gehoert der Tempel zu Tag 1 (Hochkultur der fruehen Epoche), unter Rajendravarman gebaut, Shiva-Pyramidentempel, dreistufige Pyramide mit 5 zentralen Prasaten, Loewen- und Elefantenstatuen....



Ta Som - eine kleine Tempelanlage aus dem 12. Jahrhundert, beruehmt wegen der Wurzel einer heiligen Feige, die sich um das Gesicht von Lokessharva rankt.



nachmittags:

Krol Ko, kleiner Tempel, erbaut unter Jayav
arman VII, moderner Name "Park der Ochsen"

Neak Prean, 12. Jhd., unter Yayavarman VII, kleiner perfekter Tempel, Der Tempel steht in einem grosssen quadratischen Pool, der von vier kleineren quadratischen Becken umgeben ist. Interessante Koepfe (Elefant, Pferd, Loewe und Mensch) aus denen frueher Wasser aus dem grossen Pool in die kleinen Becken floss.
Wie man auf dem Foto sieht, wird er auch heute noch fuer religioese Zeremonien genutzt wie uebrigens in den meisten zentralen Tempeltuermen (neue) Buddhastatuen errichtet wurden und der Tourist aufgefordert wird, ein Raeucherstaebchen anzuzuenden und zu spenden.


Banteay Prei, kleiner Tempel (Zitadelle im Wald), Gruendung von Jayavarman VII

Prasat Prei, ein weiterer kleiner Tempel (Heiligtum im Walde), Gruendung von Jayavarman VII, typisch fuer den Bayon-Stil, ueppig dekoriert,


6. Tag
Das Herz von Angkor
Angkor Thom, "Grosse Hauptstadt" war Heimat von einer Millionen Menschen und innerhalb ihrer Mauern lebten der Koenigshof, die Priesterschaft, die hohen Staatsbeamten und Buerokraten. Das Volk wohnte ausserhalb der Befestigungen. Angkor Thom ist von einem maechtigen, quadratischen Mauerring umgeben und wird von einem 100 Meter breiten und sechs Meter tiefen Wassergraben begrenzt. Das Gelaende umfasst insgesamt 9 Quadratkilometer.
Angkor Thom ist ueber fuenf Strassen aus Lateritgestein zugaenglich, die den aeusseren Wassergraben ueberqueren und an fuenf monumentalen Toren enden: vier in jede Himmelsrichtung und ein fuenftes, das Siegestor, im Osten, das einen direkten Zugang zum Koenigsplatz und dem Palast erlaubt(e).
Jedes der bis zu 23 Meter hohen Tore wird von einem Turm gekroent, dessen vier Seiten von Gesichtern des Bodhisativa Lokeshvara gebildet werden mit dem sich Jayavaraman VII identifizierte.

Die Tore
Wir haben im Laufe der Zeit alle fuenf Tore besichtigt und viele Fotos von vorne, von hinten und von der Seite geschossen. Wir waren begeistert!





Bayon, errichtet von Jayavarman VII im 12. Jhd. Die Mauern von Angkor Thom bilden gleichzeitig den aeusserten Mauerring dieses buddhistischen Tempels, der sich auf drei Ebenen entfaltet. Der Tempelberg symbolisiert den heiligen Berg Meru. Auf der dritten Ebene befinden sich die Tuerme und der Zentralprasat. Ueberall riesige Koepfe von Lokeshvara (ein erleuchtetes Wesen, Begleiter des Buddha), der Zuege des Gottkoenigs Jayavarman selbst traegt. Er verspricht Schutz und Sorge fuer seine Bevoelkerung, die er allerdings dann mit seinen ueberdimensionierten Bauten ins Elend fuehrte.
Im Nationalmuseum von Siem Reap werden die Wohltaten des Koenigs hervorgehoben, die Gruendungen von Krankenhaeusern und Herbergen. Auch seine religioese Toleranz wir betont. So umfasst der Bayon, obwohl als buddhistischer Tempel gegruendet, viele Elemente des hinuistischen Glaubens.
Die heutigen Kambodschaner scheinen sehr stolz auf dieses historische Erbe zu sein.

Weiter sehr interessant die Galerien mit Sandsteinreliefs und Szenen der Schlachten der Khmer gege
n die Champa, Szenen aus dem Alltag des Volkes und bei Hofe und hinduistische Gottheiten sowie tanzende Apsaras auf Lotusblumen.








Der Baphuon ein Mitte des 11. Jahrhunderts zu Ehren des Shiva erbauter monumentaler Tempelberg, gehört zu den wichtigsten Zeugnissen von Angkor. Ursprünglich Mittelpunkt der Hauptstadt Yasodharapura, liegt die Stätte heute in Angkor Thom. - Wir konnten den Tempelberg nicht besichtigen, da die gesamte obere Ebene des Tempels rekonstruiert wird. Der massive Block wirkte auf uns wenig ansprechend eher bedrohlich.



Phimeanak, Tempel auf einer dreistufigen Pyramide in der Naehe des Koenigspalastes, errichtet von Rajendravarman II oder Suryavarman I, erstes Gebaeude, das voellig aus Sandstein errichtet wurde, wachende Loewen und Reste von Elefanten




Koenigspalast, wiederaufgebaut von Jayavarman VII im 12./13. Jhd., grosses Areal mit Lateritmauern und Wassergraeben. Fuenf Gopurams (Eingangspavillions). Heute eher ein grosser Park, gut erhaltene riesige Baeder der Maenner und Frauen, der Koenigspalast selbst ist zerstoert, da er aus Holz bestand.


Terrasse des Leprakoenigs

Diese befindet sich neben der Elefantenterrasse, Jayarvarman VIII, mit 25 Metern Laenge und 6 Meter hohen Mauern. Dort lassen sich 7 Abschnitte mit Figuren von Gottheiten, Nagas und Meerestieren bewundern. Die Goetter werden mit Gefaehrtinnen und Beratern dargestellt (siehe Foto), manche erschreckend und grausam. Hinter der ersten Mauer liegt eine zweite, die kuerzlich erst entdeckt wurde. Sie zeigt die gleichen Reliefs, die moeglicherweise des halb versteckt lagen, weil sie Goetter der Unterwelt darstellen. Auf der Terrasse steht Yuma, der Gott des Todes. Dieser bezieht sich auf die Lepraerkrankung (eigentlich Flechten) von Jayavaraman VII.







Elefantenterrasse -

Von hier ueberblickt man den Koenigspalast, den Jayavarman VII als theatralischen Schauplatz fuer Paraden und Zeremonien anlegen liess. Die Terrasse ist 300 Meter lang. Die Treppen werden von Loewen und Elefanten bewacht und Nagas fassen die Terrasse ein. (Elefantenreliefs auch an den Waenden). Neu ausgegraben eine vorgelagerte Mauer u.a. mit einem fuenfkoepfigen Pferd
.





Preah Palilay, kleiner buddhistischer Tempel, 13. - 14. Jhd., sehenswert wegen seiner Lage im Wald und der gut erhaltenen Reliefs (Szenen aus dem Leben Buddhas)


Peah Pitu, Tempelkomplex in der Naehe des Koenigspalastes, fuenf groesstenteils zerstoerte Heiligtuemer von Wasssergraeben und Teichen umgeben





7. Tag (versteckte Schaetze)

Banteay Samre, 12. Jhd. Surayavarman II oder Yashovarman II, wie in Angkor Wat wurde auch hier Perfektion angestrebt, breit gelagerte Tempelanlagen, Shiva geweiht, guter Zustand, Tempelanlage ist von zwei hohen Mauern umgeben, zwei "Bibliotheken", Galerie aus Lateritgestein, interessante und gut erhaltene Giebelreliefs und schoene Fenstersaeulen,





Banteay Kdei, 1181 von Jayavarman VII ueber den Ruinen eines buddh. Tempels errichtet, Buddha geweiht, von vier Mauerringen umgeben (der aeusserste 500 bis 700 Meter), 6 Hoefe, zentraler Prasat im klass. Bayon-Stil, 17 Meter hoch, Eingangstor mit Gesichtertueren von Lokeshvara und Garudas, Halle der Tempeltaenzerinnen, schoene Apsaras,



Ta Nei, kleiner buddhistischer Tempel, 12 Jhd., 1,5 km durch den Wald vom Hauptweg, keine Besonderheiten, aber faszinierender Standort, einige Reliefs u.a. mit einem segnenden Buddha. Wir waren fast alleine an diesem abgelegenen Ort.




Prasat Chung, einer der vier kleinen Ecktempel von Angkkor Thom. Wir spazierten vom Suedtor 1,5 km ueber einen Befestigungswall und nahmen unser letztes Angkor-Foto vor diesem ehemals buddhistischen Pyramidentempel mit Selbstausloeser auf (hier waren wir alleine).





2 Kommentare:

  1. Hallo Michael,
    Deine Fotos sind wunderschön und lassen meine Erinnerungen aufleben. Desweiteren lässt sich die genaue Benamung der - von Euch besuchten - Tempel für die Beschriftung unserer Fotos SEHR gut wiederverwenden. DANKE.

    Ich wünschen Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr 2011. Grüsse von Ulli.

    Ich freue mich bereits auf Euere Beschreibungen von Neuseeland.

    Gruss
    Udo

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  2. Hallo Udo,
    gerade eben habe ich zu Markus gesagt, dass ich in Neuseeland nicht jeden Berg und jede Ortschaft dokumentieren werde. Angkor War hatte schon eine besondere Faszination fuer mich und deshalb auch die viele Arbeit.
    Euch einen guten Rutsch! Gruss an Ulli.

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