Donnerstag, 16. Dezember 2010

Von Saigon nach Kambodscha

Reisebereit standen wir morgens um 10 Uhr mit unseren Rucksaecken in der Lobby eines Hotels in Hanoi, um uns mit dem Bus in den Norden nach Chau Doc zur kambodschianischen Grenze bringen zu lassen. Die Reisevermittlerin gab uns unser Ticket zurueck mit der Bemerkung, dass der Bus erst in 12 Stunden fahren wuerde, wir haetten die Zeitangabe auf dem Ticket p.m mit a.m. verwechselt und auch ein Umtausch waere nicht moeglich. - Da war erst einmal was los! Ich werde euch die Details ersparen.- Also hatten wir 12 Stunden in dieser hektischen von Motorrollern dominierten Stadt zu verbringen. Unsere schriftlichen Reisefuehrer informierten uns ueber die lohnenswerten Plaetze in Saigon. Bisher hatten wir ja noch wenig gesehen!

Da wir den ganzen Tag Zeit hatten, waren wir zu Fuss unterwegs: Erst das Ho-Chi-Minh-Stadtmuseum, dann den Wiedervereinigungspalast mit Fuehrung und anschliessend den Tempel des Jadekaisers. Zwischendrin gab es die heftigsten Regenfaelle unserer Reise. Es war schwuel-warm und der Regen schuettete herunter. Gegen Abend war dann sogar mal der blaue Himmel zu sehen, die Luft war frischer und die Sonne sandte ihre letzten Strahlen.
Markus fand den Palast ganz interessant, weil er zwar im Stil der sechziger Jahre eingerichtet war, aber sehr geschmackvolle durchgestylte Raeume zu bieten hatte. Schliesslich wird auch hier unser Aussenminister empfangen, wenn er Saigon besucht.
Mich hat der Tempel des Jadekaisers sehr beeindruckt. Er beherbergt fantasievolle Figuren aus dem buddhistischen, taoistischen und konfuzionistischen Glaubenskreis. Teilweise unheimliche Waechterfiguren, geschnitzte Szenen aus der Hoelle und Holzpferde, die Glueck verheissen, wenn man sie streichelt. Im Tempel beteten viele Glaeubige und alles war eingehuellt in Raeucherstaebchenschwaden. Ein intensives Erlebnis fuer alle Sinne!
Der weitere Verlauf der Reise war dann sehr anstrengend: Um 22 Uhr ging es mit dem Taxi (nach einer weiteren unschoenen Auseinandersetzung mit der Vermittlerin) zur innerstaedtischen Busstation, von da aus weiter zur Busstation ausserhalb der Innenstadt, dann in den grossen Reisebus und am fruehen Morgen Umstieg in einen kleinen Reisebus.
Ich konnte im Reisebus gar nicht schlafen, Markus aber trotz allem. Er hat sogar die grosse Pause, die bereits nach einer Stunde in einer riesigen Verkoestigungshalle der Busgesellschaft abgehalten wurde nicht mitgekriegt.
Jedenfalls standen wir um 5 Uhr morgens unausgeschlafen und ungewaschen auf der Strasse am Ufer eines Mekongnebenflusses in Chau Doc, um uns dort irgendwo die Tickets fuer die Bootsfahrt nach Phnom Penh zu kaufen. Dank der Reisefuehrer (Lonley Planet und Loose-Vietnam) und klappte aber nach einigem hin und her alles bestens: Wir nahmen schliesslich mit ca. 14 Leuten ein langsames Boot, dass erst auf einem Nebenfluss und dann ueber den breiten Mekong tuckerte. Die letzte Strecke (ca. 1 Stunde) wurden wir mit einem Bus gebracht. Wir erreichten Pnom Penh dann gegen 18 Uhr.
Die Einreise nach Kambodscha lief voellig reibungslos. Wir hatten einen weiblichen Guide an Bord, eine sehr geschaeftige, gut englischsprechende Vietnamesin, (in ihren Nacken hatte sie HATE eintaetowiert), die die Paesse einsammelte, die Dollars kassierte (22) und dann das Boot verliess, um wahrscheinlich mit einem Auto zur Grenze vorzufahren und sich die Visa ausstellen zu lassen. Nahe der Grenze wartete unsere Reisegruppe in einem ueberteuerten Restaurant eine Stunde lang, wir erhielten die Paesse zurueck und wurden mit einem anderen Boot zur Grenzstelle gebracht, wo alles sehr schnell und reibungslos ablief (ein sehr empfehlenswerter Grenzuebergang).
Abends in P.P. waren wir nur noch bei einem Inder neben dem Hotel essen und unterhielten uns mit unserer neuesten Reisebekanntschaft Kerstin u.a. ueber buisness-process-management und die Ausreiseantraege aus der DDR und ihre Folgen.

5 Kommentare:

  1. Hallo Michael,
    ich wünsche dir alles erdenklich Gute zu Deinem Geburtstag! Viel Liebe, Glück und Gesundheit in Deinem neuem Lebensjahr!
    LG Stefan

    Je älter man wird, desto mehr ähnelt die Geburtstagstorte einem Fackelzug.
    (Katherine Hepburn)

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Bruderherz!!
    Alles erdenklich liebe zu deinem Geburtstag senden dir Christiane und Wolfgang !!
    Wir werden heute an dich denken und ich werde mit den Bauchtanzmädels ,gemeinsam mit den anderen beiden Geburtstagskindern ,auf dein Wohl anstossen..wenn wir nicht einschneien und alle Kurse abgesagt werden (es sind für heute bis zu 30cm. Neuschnee angesagt)Also geniesse die Sonne und die Wärme und alle anderen schönen Dinge..
    Küsschen Christiane

    AntwortenLöschen
  3. Lieber Michael, alle guten Wünsche von mir zu deinem heutigen Geburtstag.( zum 52.???) Bleib schön gesund !
    Jetzt muss ich noch ein bisschen Text lernen für unseren Chorauftritt. Wir singen am Samstag ohne Mappen. Weiterhin eine spannende Zeit in Kambodscha

    Gruß Bert.

    AntwortenLöschen
  4. Viel Glück und viel Segen .....,hat's dir heute vielleicht eigentlich mal in den Ohren geklungen?
    Quasi in letzter Minute auch von mir 1000 gute Wünsche zu deinem Geburtstag.
    Habt ihr den denn heute eigentlich auch ein wenig gefeiert, kann man aus deinem heutigen Bericht nicht ersehen. Hört sich eher stressig an. Hätte dir lieber auf deiner e-mail adresse gratuliert, weiß aber nicht, welche du immer liest, habe 2 unterschiedliche.
    Wie auch immer lass es dir gut gehen und genieße die Wärme, hier ist es a...kalt und Schnee gibts auch jede Menge.
    Gruß auch an Markus
    Alles Liebe Margret 20.00 Uhr in good old Germany (schlaft ihr schon?)

    AntwortenLöschen
  5. Danke allen Gratulanten fuer die lieben Geburtstagswuensche (auch per mail ueber Michaelbannach@web.de). Ich habe mich sehr gefreut. Durch die Zeitverschiebung konnte ich nun an zwei Morgen meine Geburtstagswuensche lesen - klasse! Mit dem Geburtstag ist es wie mit Weihnachten, wenn man nicht selbst in Vorbereitungen eingebunden ist, eine eigene Feier organisiert oder von singenden Kindern empfangen wird, geht der Tag etwas unter. Wir haben ein bisschen in einem netten Restaurant gefeiert mit leckerem thailaendischem Essen. Den Nachmittag ueber waren wir in dem sehr schoenen Nationalmuseum und haben auch mal wieder einen interessanten Tempel besichtigt.
    Macht es alle gut!

    AntwortenLöschen