Donnerstag, 30. Dezember 2010

Abschied von Angkor - Besuch im Nationalmuseum

Das war Angkor:

Wir haben uns die Tempelanlagen an 7 Tagen und an einem Abend angesehen. An zwei Tagen haben wir zwischendurch Tempelpausen eingelegt, um vormittags an den posts zu arbeiten und um nachmittags eine Radtour in Richtung See zu unternehmen bzw. im Stadtpark zu relaxen. Uns sind die 7 Tage nicht zu lang geworden. Meistens sind wir frueh mit dem Fahrrad in den archaeologischen Park gefahren und haben uns zwei bis vier Tempel angesehen.
In der groessten Mittagshitze haben wir im Park in einem einfachen Restaurant gegessen und getrunken. Anschliessend sind wir weiter durch Tempel und historische Staetten gestreift. Kurz vor Sonneruntergang gings dann kurz vor der grosssen rush hour zurueck ins Hotel durch dichten Verkehr von Tuk-Tuks, Motorraedern, Fahrraedern und Autos. (same, same, only little difference)

Der Besuch von Angkor war sehr lohnenswert und ist unbedingt weiterzuempfehlen. Jeder Tag brachte in den Tempelanlagen neue Anregungen fuer das Auge, den Geist (beim Studieren des Reisefuehrers und Identifizieren der Objekte) und die Fantasie (vor allem in den ueberwachsenen Ruinenlandschaften).
Der letzte Tag in Angkor war fuer mich (Michael) sogar mit etwas Wehmut verbunden. Eigentlich das erste Mal auf dieser Reise. Ich haette gerne die Moeglichkeit oefter in diese spezielle Atmosphaere, die ich an einigen Orten wahrgenommen habe, einzutauchen.

Am letzten Tag in Siem Reap bildete der Besuch des Nationalmuseums einen schoenen Abschluss. In der didaktisch gut aufbereiteten Ausstellung konnten wir weitere Wissensluecken ueber die Geschichte und Kultur von Angkor schliessen und Skulpturen und andere Objekte sehen, die einst in den Tempeln standen.


Zu den drei Fotos, die ich (Markus) unerlaubter Weise im National-Museum "geschossen"habe:

1. Das erste Bild zeigt Vishnu mit einem Arm. Er hatte eigentlich vier Arme. Auf dem Bild sieht man nur eine Hand mit einer Kugel. Diese stellt die Erde da. In den anderen haelt er, bei vollstaendigen Abbildern, zudem eine Scheibe (Feuer), eine Schnecke (Wasser) und eine Keule (Wind).

2. Das zweite Bild zeigt einen Maennertorso in der typischen Tracht des Bayon Stils, der in der Hochbluete des Khmer-Reiches bei den Skulpturen vorherrschte.

3. Das dritte Bild zeigt den wohl erfolgreichsten und maechtigsten Regenten der ganzen Khmer -Epoche; Koenig Jajavaraman VII, der hier in der Haltung des Buddhas dargestellt ist. Dabei spiegelt er die buddhistischen Tugenden Achtsamkeit, Mitgefuehl und Friedfertigkeit sehr gut wieder.

Kambodscha - Alltagsszenen

Dass wir in Kambodscha nicht nur Tempel angeschaut haben, zeigen die folgenden Fotos.
Kambodscha ist ein sehr armes Land, die meisten Menschen leben von der Landwirtschaft. Man sieht endlose Getreidefelder - ueberwiegend Reis - und einfachste Huetten zumeist aus Holz. Haufig sind die Huetten auf Stelzen errichtet, einmal wegen des Hochwassers in der Regenzeit und als Schutz vor Tieren. Die Fluesse sind leider wie ueberall in Asien total verschmutzt.
Wenn man so ueber Land faehrt, sieht die Szenerie fuer uns Westler meist ganz idyllisch aus: Ein paar Palmen, Holzhuetten, meistens eine Kochstelle, direkt vor dem Haus, spielende Kinder ...
Das Hauptinteresse auch der Kambodschaner scheint sich darauf zu richten, mit dem hart erarbeiteten Geld einen Motorroller zu erwerben. Davon gab es zwar nicht so viele wie in Vietnam, aber auch dieses Land scheint auf dem Weg zu sein Fahrraeder und irgendwelche von Tieren gezogene Gefaehrte hinter sich zu lassen. - Zu Fuss geht in Sued-Ost-Asien uebrigens kaum jemand.

Foto 1:

In Kambodscha scheint jeder ein Geschaeft zu betreiben. Hier eine Haendlerin, die mit etwas Essbarem, das sie zum Verkauf
anbietet, unterwegs ist. Manchmal tragen die Haendler auch ein Vorrichtung mit, auf der sie ihre Ware zur Praesentation absetzen koennen.






Foto 2:

Von Siem Reap geht der Tonle Sap Fluss ca. 12 km zum Tonle Sap See. Rechts und links
am Flussufer stehen einfache Huetten auf Stelzen. Das Abwasser wird direkt in den Fluss geleitet .









Foto 3:

In der Naehe vom Tonle Sap See war eine kleine Schule fuer Waisenkinder direkt an der Hauptstrasse. Wir fuhren nachmittags mit dem Fahrrad vorbei und einer der Lehrer winkte uns herein. Die Kinder und einer der Lehrer schlafen in einer Huette neben der Ein-Raum-Schule. Vom Staat erhaelt die Schule keine Unterstuetzung und so ist man auf Spenden angewiesen. Als klar war, dass wir auch etwas spenden wollten, setzten die Jungen sich ganz brav in die Baenke. Der Lehrer hat uns noch allerlei erklaert, aber viel haben wir von seinem Englisch nicht verstanden. Aus unserem schlauen Reisefuehrer wissen wir, dass es sich in diesen Schulen nicht immer um Waisen handelt, sondern um Kinder aus kinderreichen Familien, deren Eltern die Kinder nicht ernaehren koennen.


Foto 4:

Hier faengt ein Junge in einem Tuempel Fische. Wir haben uns seinen Fang hinterher angesehen und er hatte tatsaechlich ein paar Fische gefangen. Wir haben auch Maenner gesehen, die versucht haben, Fische in dieser schlammigen Bruehe mit der Hand zu fangen. Kinderarbeit ist in Kambodscha haeufig zu sehen, vor allem natuerlich fuer uns die Massen an Kindern und Jugendlichen, die irgendetwas verkaufen wollen.

Sonntag, 26. Dezember 2010

2. Teil - Besichtigungen von Angkor - Tag 5 bis 7

5. Tag - Die koeniglichen Gruendungen
...mit dem Fahrrad unterwegs: vormittags:

Der oestliche Mebon, 952 geweiht, der Chronologie folgend gehoert der Tempel zu Tag 1 (Hochkultur der fruehen Epoche), unter Rajendravarman gebaut, Shiva-Pyramidentempel, dreistufige Pyramide mit 5 zentralen Prasaten, Loewen- und Elefantenstatuen....



Ta Som - eine kleine Tempelanlage aus dem 12. Jahrhundert, beruehmt wegen der Wurzel einer heiligen Feige, die sich um das Gesicht von Lokessharva rankt.



nachmittags:

Krol Ko, kleiner Tempel, erbaut unter Jayav
arman VII, moderner Name "Park der Ochsen"

Neak Prean, 12. Jhd., unter Yayavarman VII, kleiner perfekter Tempel, Der Tempel steht in einem grosssen quadratischen Pool, der von vier kleineren quadratischen Becken umgeben ist. Interessante Koepfe (Elefant, Pferd, Loewe und Mensch) aus denen frueher Wasser aus dem grossen Pool in die kleinen Becken floss.
Wie man auf dem Foto sieht, wird er auch heute noch fuer religioese Zeremonien genutzt wie uebrigens in den meisten zentralen Tempeltuermen (neue) Buddhastatuen errichtet wurden und der Tourist aufgefordert wird, ein Raeucherstaebchen anzuzuenden und zu spenden.


Banteay Prei, kleiner Tempel (Zitadelle im Wald), Gruendung von Jayavarman VII

Prasat Prei, ein weiterer kleiner Tempel (Heiligtum im Walde), Gruendung von Jayavarman VII, typisch fuer den Bayon-Stil, ueppig dekoriert,


6. Tag
Das Herz von Angkor
Angkor Thom, "Grosse Hauptstadt" war Heimat von einer Millionen Menschen und innerhalb ihrer Mauern lebten der Koenigshof, die Priesterschaft, die hohen Staatsbeamten und Buerokraten. Das Volk wohnte ausserhalb der Befestigungen. Angkor Thom ist von einem maechtigen, quadratischen Mauerring umgeben und wird von einem 100 Meter breiten und sechs Meter tiefen Wassergraben begrenzt. Das Gelaende umfasst insgesamt 9 Quadratkilometer.
Angkor Thom ist ueber fuenf Strassen aus Lateritgestein zugaenglich, die den aeusseren Wassergraben ueberqueren und an fuenf monumentalen Toren enden: vier in jede Himmelsrichtung und ein fuenftes, das Siegestor, im Osten, das einen direkten Zugang zum Koenigsplatz und dem Palast erlaubt(e).
Jedes der bis zu 23 Meter hohen Tore wird von einem Turm gekroent, dessen vier Seiten von Gesichtern des Bodhisativa Lokeshvara gebildet werden mit dem sich Jayavaraman VII identifizierte.

Die Tore
Wir haben im Laufe der Zeit alle fuenf Tore besichtigt und viele Fotos von vorne, von hinten und von der Seite geschossen. Wir waren begeistert!





Bayon, errichtet von Jayavarman VII im 12. Jhd. Die Mauern von Angkor Thom bilden gleichzeitig den aeusserten Mauerring dieses buddhistischen Tempels, der sich auf drei Ebenen entfaltet. Der Tempelberg symbolisiert den heiligen Berg Meru. Auf der dritten Ebene befinden sich die Tuerme und der Zentralprasat. Ueberall riesige Koepfe von Lokeshvara (ein erleuchtetes Wesen, Begleiter des Buddha), der Zuege des Gottkoenigs Jayavarman selbst traegt. Er verspricht Schutz und Sorge fuer seine Bevoelkerung, die er allerdings dann mit seinen ueberdimensionierten Bauten ins Elend fuehrte.
Im Nationalmuseum von Siem Reap werden die Wohltaten des Koenigs hervorgehoben, die Gruendungen von Krankenhaeusern und Herbergen. Auch seine religioese Toleranz wir betont. So umfasst der Bayon, obwohl als buddhistischer Tempel gegruendet, viele Elemente des hinuistischen Glaubens.
Die heutigen Kambodschaner scheinen sehr stolz auf dieses historische Erbe zu sein.

Weiter sehr interessant die Galerien mit Sandsteinreliefs und Szenen der Schlachten der Khmer gege
n die Champa, Szenen aus dem Alltag des Volkes und bei Hofe und hinduistische Gottheiten sowie tanzende Apsaras auf Lotusblumen.








Der Baphuon ein Mitte des 11. Jahrhunderts zu Ehren des Shiva erbauter monumentaler Tempelberg, gehört zu den wichtigsten Zeugnissen von Angkor. Ursprünglich Mittelpunkt der Hauptstadt Yasodharapura, liegt die Stätte heute in Angkor Thom. - Wir konnten den Tempelberg nicht besichtigen, da die gesamte obere Ebene des Tempels rekonstruiert wird. Der massive Block wirkte auf uns wenig ansprechend eher bedrohlich.



Phimeanak, Tempel auf einer dreistufigen Pyramide in der Naehe des Koenigspalastes, errichtet von Rajendravarman II oder Suryavarman I, erstes Gebaeude, das voellig aus Sandstein errichtet wurde, wachende Loewen und Reste von Elefanten




Koenigspalast, wiederaufgebaut von Jayavarman VII im 12./13. Jhd., grosses Areal mit Lateritmauern und Wassergraeben. Fuenf Gopurams (Eingangspavillions). Heute eher ein grosser Park, gut erhaltene riesige Baeder der Maenner und Frauen, der Koenigspalast selbst ist zerstoert, da er aus Holz bestand.


Terrasse des Leprakoenigs

Diese befindet sich neben der Elefantenterrasse, Jayarvarman VIII, mit 25 Metern Laenge und 6 Meter hohen Mauern. Dort lassen sich 7 Abschnitte mit Figuren von Gottheiten, Nagas und Meerestieren bewundern. Die Goetter werden mit Gefaehrtinnen und Beratern dargestellt (siehe Foto), manche erschreckend und grausam. Hinter der ersten Mauer liegt eine zweite, die kuerzlich erst entdeckt wurde. Sie zeigt die gleichen Reliefs, die moeglicherweise des halb versteckt lagen, weil sie Goetter der Unterwelt darstellen. Auf der Terrasse steht Yuma, der Gott des Todes. Dieser bezieht sich auf die Lepraerkrankung (eigentlich Flechten) von Jayavaraman VII.







Elefantenterrasse -

Von hier ueberblickt man den Koenigspalast, den Jayavarman VII als theatralischen Schauplatz fuer Paraden und Zeremonien anlegen liess. Die Terrasse ist 300 Meter lang. Die Treppen werden von Loewen und Elefanten bewacht und Nagas fassen die Terrasse ein. (Elefantenreliefs auch an den Waenden). Neu ausgegraben eine vorgelagerte Mauer u.a. mit einem fuenfkoepfigen Pferd
.





Preah Palilay, kleiner buddhistischer Tempel, 13. - 14. Jhd., sehenswert wegen seiner Lage im Wald und der gut erhaltenen Reliefs (Szenen aus dem Leben Buddhas)


Peah Pitu, Tempelkomplex in der Naehe des Koenigspalastes, fuenf groesstenteils zerstoerte Heiligtuemer von Wasssergraeben und Teichen umgeben





7. Tag (versteckte Schaetze)

Banteay Samre, 12. Jhd. Surayavarman II oder Yashovarman II, wie in Angkor Wat wurde auch hier Perfektion angestrebt, breit gelagerte Tempelanlagen, Shiva geweiht, guter Zustand, Tempelanlage ist von zwei hohen Mauern umgeben, zwei "Bibliotheken", Galerie aus Lateritgestein, interessante und gut erhaltene Giebelreliefs und schoene Fenstersaeulen,





Banteay Kdei, 1181 von Jayavarman VII ueber den Ruinen eines buddh. Tempels errichtet, Buddha geweiht, von vier Mauerringen umgeben (der aeusserste 500 bis 700 Meter), 6 Hoefe, zentraler Prasat im klass. Bayon-Stil, 17 Meter hoch, Eingangstor mit Gesichtertueren von Lokeshvara und Garudas, Halle der Tempeltaenzerinnen, schoene Apsaras,



Ta Nei, kleiner buddhistischer Tempel, 12 Jhd., 1,5 km durch den Wald vom Hauptweg, keine Besonderheiten, aber faszinierender Standort, einige Reliefs u.a. mit einem segnenden Buddha. Wir waren fast alleine an diesem abgelegenen Ort.




Prasat Chung, einer der vier kleinen Ecktempel von Angkkor Thom. Wir spazierten vom Suedtor 1,5 km ueber einen Befestigungswall und nahmen unser letztes Angkor-Foto vor diesem ehemals buddhistischen Pyramidentempel mit Selbstausloeser auf (hier waren wir alleine).





Samstag, 25. Dezember 2010

1. Teil (Nur fuer Hobby-Archaeologen) -Besichtigungen Tag 1 bis 4

Angkor war das Herz des maechtigen Khmer-Koenigreiches vom 9. bis zum 12. Jahrhundert. Es bestand aus Becken, Kanaelen und Reisfeldern. Heute ist es ein archaeologischer Park mit riesigen Ausmassen, in dem aber weiterhin auch Ansiedlungen, bewirtschaftete Felder und Teile der Wasseranlagen sind.

Die Khmer-Koenige waren kenntnisreiche Kriegsherrren, die sich auf das indische Koenigsrecht, aber auch auf lokale Geister- und Ahnenkulte beriefen. Sie errichteten ihre monumentalen, pyramidenfoermigen Tempel als Abbilder des mythischen, kosmischen Berges Meru. Jeder dieser Tempel spiegelte sich in einem grosssen Wasserbecken, das einerseits als Wasserreservoir diente, andererseits aber symbolisch den Urozean repraesentierte. Es entstand ein Schachbrettmuster aus Tempeln, Holzbautern und Bambushuetten, dazwischen wimmelte es von Maerkten, Wagen, Kanus, Tieren und Menschen.

Die Khmer-Koenige waren davon ueberzeugt, dass sie ihre Ma
cht goettlichen Rechts verdankten und dass sie selbst Teil dieser Goettlichkeiten waren. In nur wenigen Tempelinschriften haben sie ihre Ideen und Heldentaten der Nachwelt ueberliefert.


Unsere Besichtigungen in Angkor:


Wir orientierten uns bei unseren Tempelbesichtigungen am Reisefuehrer "Angkor" von Marilia Albanese (siehe Einfuehrungstext). Sie hat einen Vorschlag gemacht wie man die Tempel in der korrekten historischen Reihenfolge in fuenf Tagen besuchen kann. Sie hat folgende Ueberschriften fuer die fuenf Besichtigungstage gewaehlt:

1. Die Hochkulturen der fruehen Epoche
2. Meisterwerke der Steinmetzkunst

3. Die koeniglichen Gruendungen

4. Das Herz von Angkor
5. Das Erbe der Khmer (hier haelt sie sich nicht an ihr Konzept)

O
bwohl wir uns am ersten Tag schon sehr angestrengt haben viele Tempel zu besichtigen, fuehrte das Buch einfach zu viele Tempel auf. Auch die vielen kunstwissenschaftlichen Begriffe und Erlaeuterungen ermuedeten uns mit der Zeit etwas. Da wir mit dem Fahrrad unterwegs waren, mussten wir ein bisschen durch die Historie springen, ansonsten waeren die Touren zu anstrengend gewesen.

Tag 1: Die Hochkulturen der fruehen Epoche (6. - 8. Jhd)
Vormittags
mit dem Tuk-Tuk Besuch der drei Tempelanlagen von Roluos:

Preah Ko, 9. Jhd. Indravarman I, sechs Pyramidentempel (Prasate), Shiva geweiht mit drei Nandi-Statuen, zu Ehren der Ahnen errichtet, Sandsteinreliefs mit Torwaechtern und weiblichen Gottheiten, schoene Tuerstuerze (u.a. Kala, der alles verschlingende Daemon)



Bakong, 9. Jhd. , Indravarman I, Shiva-Tempel, war der offizielle Tempelberg der Stadt Hariharalaya, Sandsteinbau, umschlossen (auch heute noch) von einem Wassergraben mit 800 Meter Seitenlaenge, die zentrale Pyramide ist von acht Tueren/Kapellen umgeben, schoene Reliefs an den Tuerstuerzen, Elefanten- und Loewenskulpturen



Lolei, 9. Jhd., Yasovarman I, vier Ziegeltuerme ehemals auf einer Insel, schoene Sandsteinreliefs (siehe Foto mit Tuerwaechter) und Sanskrit-Inschriften


Nachmittags, nach einer Pause im Hotel (unterwegs mit dem Fahrrad)
:

Phnom Bakheng, Tempelberg nahe Angkor Wat
, eine natuerliche 70 Meter hohe Anhoehe auf der ein gleichnamiger Tempelberg errichtet wurde. "fester Huegel", eindrucksvolle mythische Umsetzung des Berges Meru, Stadtzentrum von Yashodharaputa unter Yashovaraman I, (9. Jhd.), Aufbewahrungsort des koeniglichen Lingams (Foto), Zentralprasat, 4 Eckprasate und 44 Prasate um die Basis der Pyramide,
heute: teilweise Bauarbeiten und Touristenpilgerstaette grossen Ausmasses, um den Sonnernuntergang zu sehen.



Baksei Chamkrong (ein kleiner Tempel nahe dem Berg Bakheng), 10. Jhd. unter Rajendravarman, Kleines knapp 13 Meter hohes Bauwerk mit quadratischer Pyramide, Reliefs im oestlichen Tuersturz, u.a. Gott Ganesha




Prasat Kravan, 10 Jhd. (Harshavarman I), moeglicherweise von einem Hofbeamten in Auftrag gegeben, fuenf Prasate aus Ziegelsteinen, prachtvolle Basreliefs zeigen versch. Aspekte von Vishnu, u.a. Vishnu reitet auf Garuda, (ein Turm (Prasat) wird gerade mit deutscher Unterstuetzung renoviert.




Pre Rup, 10. Jhd. unter Rajendravarman II, eine der wichtigsten Tempelanlage (Uebergang zwischen der prae-angkorianischen und der Angkor-Epoche), Sarkophag, zwei Terassen, dreistufige Pyramide aus Laterit, schoene Tuerstuerze, Loewenstatuen,



2. Tag (Hochkulturen der fruehen Epoche / Meisterwerke der Steinmetzkunst)

Bat Chum, (gehoert zu Tag 1 / fruehe Epoche), 10. Jhd. erbaut von einem buddhistischen Architekten von Koenig Rajendravarman, kleiner Tempel bei einem heiligen Teich


Ta Keo, 10. Jhd. , begonnen unter Jayavarman V und nie vollendet, rechteckige beinahe zyklopische Pyramide, repraesentierte wahrscheinlich den mythischen Berg Meru, geweiht Shiva, vollstaendig aus Sandstein, vier Tuerme in jeder Ecke eines Quadrats und der fuenfte Turm im Zentrum


Chao Say Tevoda
, 12. Jhd. Suryavarman II, kleiner Tempel mit
einem Prasat, mit "Bibliotheken", geweiht Shiva und Vishnu, Reliefs mit Apsaras, renoviert z.Z. von den China



Thommanon kleiner eleganter Tempel gegenueber von Chao Say Tevoda in sehr gutem Zustand, 12. Jhd., Suryavarman II, geweiht Vishna und Shiva, prachtvoller Eingangspavillion, schoene Reliefs



Ta Phrom, 12. Jhd. , buddhistische Tempelanlage, geweiht der Mutter von Jayavarman VII, die Ruine mit der meisten Atmosphaere im Geiste der alten europaeischen Entdecker, weil von Baeumen und Pflanzen teilweise ueberwuchert, Im inneren des Mauerrings lebten einst 12000 Menschen. Urspruenglich bestand die Anlage aus 39 Prasaten, 566 Stein- und 288 Ziegelbauten, dazu 260 Goetterbilder.
Wir waren begeistert!




3. Tag- Die koeniglichen Gruendungen

vormittags:

Angkor Wat, das beruehmteste Bauwerk von Angkor, groes
ste Tempelanlage der Welt, erbaut zwischen 1113 und 1150 von Suryavarman II, frueher Name uebersetzt "heiliger Wohnsitz von Vishnu", Der Koenig personifizierte sich mit Vishnu. - Bitte Weiteres im Lexikon oder bei wikipedia (englische Version) nachlesen, Angkor Wat sprengt unser Energie- und Zeitbudget.

Kommentar: Wir haben die Anlage drei Mal besucht , waren immer begeistert und haben Neues entdeckt. Vor allem die mehrere hundert Meter langen Wandreliefs, die u.a. die indischen Erzaehlungen Ramayana und das Mahabharata bebildern, haben uns fasziniert. Wunderschoen auch die vielen Apsaras (himmliche Taenzerinnen). Toller Blick ueber die gesamte Anlage von den zentralen Prasaten aus, die durch eine steile Holztreppe zu erreichen und miteinander verbunden sind. -











nachmittags:

Prean Khan, 12. Jhd. von Jayavarman VII erbaut und seinem Vater Dharaindravarman gewidmet, der sich als Bodhisattva Lokeshvara verstand, dem wichtigsten der 450
Gottheiten, die hier vertreten sind. Der verhältnismäßig gut erhaltene Komplex aus dem späten 12. Jahrhundert zählt zu den formenreichsten und bedeutendsten Flachtempeln des Kulturkreises. (buddhistisches und hinduistisches Heiligtum, Nationalheiligtum des Khmer-Koenigreichs).






4. Tag- Meisterwerke der Steinmetzkunst (gehoert historisch zu Tag 2)

Bis zum fruehen Nachmittag: mit dem Tuk-Tuk unterwegs zu dem Tempel "Banteay Srei" und einem Fluss mit Wasserfall, 30 km von Siem Reap entfernt


Banteay Srei, ein kleiner aeusserst eleganter Shiva-Tempel, erbaut von zwei Brahmanen und Landbesitzern, wahrscheinlich 10 Jhd. (umstritten, manche Forscher datieren es spaeter), reinste Hindu-Architektur, fanastische Reliefs (nahezu dreidimensional) aus Sandstein vor allem auf den Giebelfeldern, drei Prasate mit frei stehenden Waechterfiguren
.





Wanderung durch einen dichten Wald mit tollem Baumbestand zum Wasserfall und Fluss in Begleitung zweier Deutscher aus unserem Hotel "My Home"

Kbal Spean,
in einem Wald an einem der Quellfluesse des Siem Reap hinduistische Skulpturen auf Felsen im Wasser. Hier lebten einst Einsiedler, die waehrend der Regierungszeit von Udayadityavarman II (1050-66) ueberall Goetterbildnisse und Symbole in die Felsen schlugen.